Uplandschule verabschiedet 32 Haupt- und Realschüler

WLZ, 09.07.2024: Willingen (Upland) – „Ach, das ging jetzt aber schnell“: Vor der Feststellung, wie schnell das letzte Schuljahr verfliegt und die Prüfungen kommen, hatte Frank Schlenger seine Realschulklasse an der Uplandschule gewarnt. Doch auch wenn das Ende für manchen plötzlich kam – es ging gut: Die Uplandschule hat 26 Real- und 6 Hauptschüler feierlich verabschiedet.

Die Eltern haben viel für sie getan, auch die Lehrer vermittelten einiges über den Unterrichtsstoff hinaus für das tägliche Leben, würdigte Ali Yaquby für die R10 die Hilfe auf dem langen Weg. „Wir können sagen, dass wir diese Zeit auf jeden Fall vermissen werden“, hielt er fest. Die Klassenzusammensetzung wurde oft geändert, es sei nicht immer einfach gewesen – aber zum Schluss passte es zwischen den Schülern. Ein Klassentreffen werde er notfalls erzwingen: „Ihr seid Teil meines Lebens.“ Auch Lotte Hildebrandt betonte: „Ich bin froh über die Freundschaften, die ich schließen konnte.“ Sie dankte den Lehrern, dass sie den Unterricht in der kleinen Klasse gut durchgezogen haben.

Für die Eltern blickte Kirsten Kesper auf deren Mühen zurück – darauf, um halb sechs Referate auszudrucken, bei unzähligen Klassenarbeiten zu unterstützen und mitzufiebern, in der Schlange zu stehen, um genau die geforderten Hefte zu bekommen – aus dem guten Papier, damit es nicht schmiert. „Ich hoffe, ihr seid genauso stolz“, sagte sie zu den Absolventen. Oft werde ihnen bei Schulabschlüssen die Rettung der Welt angetragen. Sie meine einfach: „Macht, was ihr macht“. Mit Mut, Leidenschaft und Ausdauer.

Für die Schülervertretung sprach Nina Klingelhöfer. „Jeder feiert aus anderen Gründen. Ihr seid froh, dass die Prüfungen vorbei sind. Die Eltern sind stolz. Und die Lehrer freuen sich, eine weitere Generation überstanden zu haben – und sind natürlich auch stolz.“ Was bleibe, seien viele Erinnerungen.

„Feiert intensiv, aber freut euch nicht zu früh: Es geht immer weiter mit dem Lernen“, sagte Bürgermeister Thomas Trachte. Er selbst wollte mit Hauptschulabschluss zur Polizei – es gab aber keine Stellen, es folgten weitere Schulabschlüsse und ein Studium: „Was sich ergeben hat, hatte ich damals nicht auf dem Schirm.“ Sein Rat laute deshalb: „Nehmt es locker und lasst das Leben kommen.“

Tausende Schulstunden haben sie gerechnet, geschrieben und geredet, hielt Klassenlehrerin Nina Mota für die H9 fest – jetzt sei es geschafft, auch dank der Eltern, die unterstützten, ermunterten und wenn nötig Druck machten. „Sie gehen alle getrennte Wege, aber nehmen ein Stück gemeinsame Vergangenheit mit, die nicht so schnell vergessen wird“, hielt sie fest. Schüler machten zuletzt viele Krisen mit, ergänzte Frank Schlenger: „Aber alles, was passiert, das gute wie das schlechte, macht das Leben aus.“ Auf seine Klasse sei Verlass gewesen, betonte er und befand: „Dass ihr alle auf einem guten Weg seid, habt ihr in den letzten Wochen gezeigt.“

Eine Hauptschülerin und vier Realschüler bleiben an der Uplandschule. 21 qualifizierende Abschlüsse gab es in der R10, einen in der H9. Lotte Hildebrandt legte den besten Abschluss ihrer Klasse hin, bei den Realschülern war das David Wiesemann mit einem Schnitt von 1,6, gefolgt von Nik Boos und Jennyfer Kefer mit 2,0.

Die Musik-AG der Grundschüler um Jörg Fuchs eröffnete die Feier mit gesungenen Rückblicken in die Kindheit und guten Wünschen für die Zukunft. Auch Bernd Rafflenbeul am Klavier bereicherte den Abend.

VON WILHELM FIGGE