Bei der Wahl der weiterführenden Schule spielen neben dem jeweils passenden Schulzweig auch die schulspezifischen Besonderheiten und pädagogischen Schwerpunkte eine wichtige Rolle. Die Uplandschule Willingen zeichnet sich dabei durch vielfältige Möglichkeiten zur individuellen Förderung eines jeden Einzelnen aus. Als kooperative Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe können hier alle Schulabschlüsse der Haupt- und Realschule sowie die der gymnasialen Bildungsgänge bis hin zum Abitur abgelegt werden. Alle Schülerinnen und Schüler lernen dadurch gemeinsam unter einem Dach, wobei die individuellen Ausgangslagen und Stärken bestmöglich gefördert werden. In diesem Zusammenhang verschreibt sich die UPS in ihrem pädagogischem Profil den Leitprinzipien Individualität – Durchlässigkeit – Kooperation.

Um diesem Grundgedanken noch stärker gerecht zu werden, wurde das Konzept des individuellen Schülerportfolios seit dem Schuljahr 2021/22 überarbeitet und ausgeweitet. Das ursprünglich aus dem Rückgang vom G8- zum G9-Modell des Gymnasiums erwachsene Portfolio wurde inzwischen auf alle Schulzweige ausgeweitet. Darin werden alle von den Lernenden freiwillig belegten Arbeitsgemeinschaften und sozialen Klassenprojekte aufgeführt. Ziel dieser Ausweitung und Umstrukturierung ist es, die Schwerpunkte des pädagogischen Profils der Schule in einer aussagekräftigen Sammlung zu bündeln und belegte Kurse, Projekte und Zusatzqualifikationen zum Abschluss der Sekundarstufe I gemeinsam mit dem Zeugnis auszugeben. Dabei stellt das Portfolio eine Sammlung von Bescheinigungen und Zertifikaten dar, die einen Überblick über die individuellen Stärken und Interessen des Einzelnen geben. Diesem Konzept liegt die Überzeugung zugrunde, dass ein solches Portfolio eine hohe Aussagekraft über Kompetenzen und Qualifikationen eines jungen Menschen besitzt und dadurch eine sinnvolle Ergänzung zu den schulischen Zeugnissen und darin abgebildeten Noten darstellt.

Tragende Säulen des individuellen Schülerportfolios sind die Module „Soziales Lernen“, „Fördern und Fordern“ und „Sport“, die je nach individueller Schwerpunktsetzung um Auszeichnungen im Bereich des Sozialen Praktikums, der Berufsorientierung und durch freiwillige Zusatzengagements wie Sprachzertifikate, die Teilnahme an schulischen Wettbewerben oder das Mitwirken in schulischen Gremien und bei Veranstaltungen ergänzt werden und das eigene Profil schärfen können.

Im Bereich „Soziales Lernen“ werden im Klassenverband jahrgangsbezogene Projekte zur Persönlichkeitsstärkung, zum Teamtraining und zur Sucht- und Gewaltprävention durchgeführt.

Das Förder- und Forderprogramm der Uplandschule schafft individuelle und differenzierende Lernangebote im Rahmen des Nachmittagsangebots, bietet gezielte Vertiefung in einzelnen Fächern und ermöglicht eine stärkenorientierte Kompetenzerweiterung in einem kommunikativen Rahmen und kleinen Lerngruppen.

Das Modul „Sport“ bildet die umfassende sportliche Schwerpunktsetzung der Uplandschule ab: Neben Angeboten zum Einstieg in die Kernsportarten der UPS als Eliteschule des nordischen Skisports im Skilanglauf, Biathlon und Skisprung und zur Vertiefung dieser stehen weitere allgemeinsportliche AGs zur Ausprägung der individuellen Sportbiografie zur Auswahl.

Jede Schülerin bzw. jeder Schüler muss verbindlich während der Sekundarstufe I (Klassen 5-10) im Bereich „Soziales Lernen“ pro Jahrgangsstufe ein Modul im Klassenverband belegen und wählt darüber hinaus aus den Bereichen „Fördern und Fordern“ und „Sport“ mindestens zwei weitere Module (ein Schulhalbjahr = ein Modul) individuell aus. Bei Interesse können zusätzliche Module belegt werden.

Das Modulangebot, welches sich aus dem Ganztagsangebot ergibt, wird zu Beginn eines jeden Halbjahres neu erstellt und den Schülerinnen und Schülern in Form eines Einwahlzettels vorgelegt. Es wird empfohlen, die Vorgaben zum individuellen Schülerportfolio bis zum Ende der Jahrgangsstufe 8 zu erfüllen, da in den höheren Jahrgangsstufen das Modulangebot und die verfügbare Zeit für AGs durch Nachmittagsunterricht spürbar abnehmen. Am Ende eines jeden Schuljahres werden die belegten Module durch die Klassenlehrkraft dokumentiert und bestätigt.

Es können nur Module anerkannt werden, die im Unterricht oder im Rahmen des Ganztagsangebots der Uplandschule (Hausaufgabenbetreuung zählt nicht) belegt werden.

Unabhängig vom Schulzweig und der persönlichen Schullaufbahnentwicklung schafft die Uplandschule somit Chancen und Möglichkeiten zum individuellen, sozialen und gemeinsamen Lernen für alle über einen längeren Zeitraum.

Erläuterungen zum Schülerportfolio/Anschreiben

Ansprechpartnerin:

Frau Pack
jennifer.pack@schule.hessen.de