Die neue Leitung der Cafeteria stellt sich vor

Petra Costea (G10a) und Annika Hiddemann (E1) stellen uns mit diesem Interview die neue gute Seele unserer Cafeteria vor.

Petra: Erstmal wollen wir wissen: Wer sind Sie, wie heißen Sie und woher kommen Sie?

Magdalena: Magdalena Friedrichs. Ich bin eigentlich gebürtig aus Polen, aber in Deutschland lebe ich schon seit 2007, sind schon ein paar Jährchen. Genau, da bin ich mit meinem Mann hier hingezogen.

Petra: Warum haben Sie diesen Job angenommen?

Magdalena Friedrichs: Weil ich dachte mir, dass es schon schön sein wird, für die Kinder hier da zu sein, für Kinder etwas anzubieten, etwas zu machen, was einem auch Spaß macht und ich war schon immer so leidenschaftliche „Köchin“, also nicht Köchin, sondern einfach Snacks zu machen für die Kinder, für meine Kinder vor allem und wenn die Kinder dann immer Besuch haben, dann ist das schön etwas anzubieten und die haben immer Spaß daran und sagen, wenn sie zu Lea kommen, dann ist immer etwas zu knabbern da. Mir macht das einfach Spaß Essen vorzubereiten und ja, hier ist es sehr schön, freut mich sehr, dass das so geklappt hat, dass ich mich dann vorstellen konnte und glücklicherweise war es auch ein guter Zeitpunkt, dass Frau Reitmeier aufgehört hat. Manchmal hat meine Tochter hier zu Mittag gegessen, da bin ich vorbeikommen und hab mir schon gedacht „Mal gucken, es wäre was Schönes für mich. Vielleicht irgendwann glaub ich“

Petra: Sie haben jetzt meine dritte Frage schon beantwortet: Haben Sie Erfahrungen im Bereich Kochen?  

Magdalena Friedrichs: Eigentlich, also vom Beruf her, gar nicht. Ich habe damals Verkäuferin gelernt, das war eigentlich die Zeit, als ich Schule abgeschlossen hab, da bin ich so in die Richtung gegangen, weil da alles so in Ökonomie und Verkauf war, das war die Zeit 96/97 und da bin ich einfach in die Richtung gegangen. Mit Haareschneiden und -stylen hatte ich auch immer Spaß und da habe ich auch meine Berufsschule abgeschlossen als Friseurin zwischendurch. Danach habe ich erstmal im Verkauf viel gearbeitet und als wir nach Deutschland gekommen sind, habe ich einfach die Sprache nicht so beherrscht und mich nicht getraut als Friseurin zu arbeiten, weil man einfach viel mit Leuten zu tun hat und man muss halt einfach reden können, das war nicht der Fall am Anfang, das habe ich mich nicht getraut. Und dann ist die Zeit verlaufen, da habe ich andere Jobs gemacht. Auch im Verkauf, Aushilfe, im Pflegedienst habe ich gearbeitet. Aber im Hintergrund habe ich immer im Internet geguckt nach Rezepten und so, immer was ausprobiert, auch schon als Kind. Meine Mama hat immer geschimpft. Sie war nicht mal eine Stunde aus dem Haus, da hab ich schon was neues gebacken. Immer, schon als neunjähriges Mädchen. Das war schon immer so.

Petra: Also Sie haben viele Bereiche probiert? Das finde ich wirklich cool.

Annika: Ja, das ist echt schön!

Petra: Was möchten Sie den Schülerinnen und Schülern vermitteln, die in der Cafeteria essen?

Magdalena Friedrichs: Ich würde es gerne haben, dass sie sich mehr trauen zu mir zu kommen und sagen, was sie gerne noch so gehabt hätten. Was man da so mitkriegt, da weiß man schon: Jeder mag die Pizza und immer wenn ich etwas Neues habe, dann ist auch immer sofort schön, das freut mich total. Das wird sofort angenommen und alle kaufen das, wenn sie sehen „Ah, da ist schon wieder etwas Neues!“ Das ist immer schön, aber von der anderen Seite würde ich gerne mal hören, was hätten die dann gerne noch und ob das in Ordnung ist, auch preislich. So ein bisschen habe ich schon mitgekriegt, dass das so in Ordnung ist.

Annika: Also Feedback wäre ganz schön, damit Sie mehr wissen, ob das so stimmt?

Magdalena Friedrichs: Ja, genau so. Oder wenn es um Pizza geht zum Beispiel, dann weiß ich nicht… Manche würden die gerne jeden Tag haben. Ich habe mir jetzt vorgenommen, dass ich es zweimal in der Woche mache; dienstags und donnerstags. Und vielleicht könnte man auch sagen: man kommt zum Beispiel schon so um 9 Uhr, spätestens 10 Uhr und sagt: „Ja, ich würde gerne mal mittags Pizza essen, nach der sechsten Stunde.“ Da habe ich dann in der 5. Stunde ein bisschen Zeit, wo ich das vorbereiten kann, und dann wäre das auch möglich.

Petra: Ja, ich denke alle Kinder lieben Pizza und so.

*Zustimmung von allen*

Petra: Immer wenn jemand mit Pizza kommt, dann sagen alle: „Oh, es gibt heute Pizza!“

Magdalena Friedrichs: Ja, das kriege ich auch mit.

Annika: Was ist die stressigste Zeit des Tages? Pausen oder eher Mittag?

Magdalena Friedrichs: Vor der Pause eigentlich, weil ich dann versuche, alles pünktlich vorzubereiten. Wenn ich mir dann etwas vorbereitet habe, dann komme ich morgens schon und packe alles aus und dann mache ich noch Teig für Muffins oder etwas anderes. Ja, das ist dann schon so nur auf die Uhr gucken. Pause ist das klar, da kommen alle und wollen etwas kaufen. Das ist schön. Also vor den Pausen ist es am stressigsten, weil man dann alles fertig haben möchte.

Annika: Und die Mittagspause? Ist die auch stressig dann vorher?

Magdalena Friedrichs: Ne, also eigentlich zum Mittagessen die Aufgabe, das ist dann eher mehr Entspannung. Dann bereiten wir alles vor. Da muss man dann Warmwasser befüllen und Besteck ist sowieso schon fertig, das mache ich alles fertig schon einen Tag vorher, wenn ich dann alles spüle, dann sind das Besteck und die Teller schon bereit. Also wir machen dann die Töpfe fertig, um sie bis zum Mittag warm zu halten: Wasser befüllen, reinstellen. Dann kommen die Kinder erstmal um halb eins, also Teile von den Kindern, eigentlich die kleineren. Das ist schon die entspannte Zeit. Das ist dann immer ganz süß, wenn sie vorbeikommen und gucken, was da ist und sagen, was sie möchten oder nicht mögen.

Annika: Alle freuen sich über die neue Cafeteria. Was denken Sie? Freuen Sie sich, dass alle so zufrieden sind und begeistert?

Magdalena Friedrichs: Also das schon. Das freut mich total. Da bin ich überglücklich und das ist mir noch gar nicht so klar, dass das so gut geworden ist. Toll, das freut mich schon, ja. Und dass es vor allem schmeckt.

Annika: Sind noch neue Gerichte in Planung?

Magdalena: Ja, auf jeden Fall! Immer wieder. Ich bin schon die ganze Zeit ein bisschen am Gucken nach neuen Rezepten. Eigentlich jeden Tag, wenn ich dann ein paar Minuten Zeit habe. Ich folge da ein paar Menschen auf verschiedenen social Media Kanälen, viele die kochen und Essen vorbereiten oder selbst ein bisschen was machen, neue Rezepte entwickeln. Ich gucke immer nach etwas Neuem. Mein Motto: Immer wieder was Neues ausprobieren, ja, auf jeden Fall!

Petra: Und wie machen Sie die Gerichte? Machen Sie das Zuhause?

Magdalena: Ich versuche alles hier vorzubereiten, denn zuhause ist zuhause. Also am Anfang habe ich dann vieles auch zuhause gemacht, denn es musste sich alles einspielen. Man hatte noch nicht so gewusst, wieviel Zeit man dann hat, ob man das in der Zeit schafft, ob das funktioniert und dann habe ich schon ein bisschen mehr zuhause gemacht. Zum Beispiel Teig, aber erst wenn meine Kinder schon schlafen, weil ich bin sowieso schon viel aus dem Haus und da will man auch ein bisschen Zeit mit den Kindern verbringen. Ich habe da noch eine kleine Tochter, die ist drei, die braucht Mama noch so zum Einschlafen und erstmal wird das gemacht und dann werden zum Beispiel für Wraps abends die Karotten geschält oder die Schokolade für die Muffins geschmolzen. Oder ich koche Pudding für den Strudel, dann ist der schon abgekühlt für den nächsten Tag, dass ich dann hier weitermachen kann. Ja, solche Sachen schon. Also so Kleinigkeiten, dass man das alles fertig hat. Das mache ich abends. Da habe ich meine Ruhe und dann kann ich noch ein bisschen nach Rezepten gucken. Manchmal mache ich das zuhause und dann denke ich mir „Mein Gott, das wird aber zu viel!“

Annika: Bleibt wahrscheinlich immer nicht so viel übrig, oder?

Magdalena: Nichts, eigentlich.

*Erstaunen*

Petra und Annika: Dankeschön für dieses großartige Interview!