Willinger Grundschüler zeigen, was sie beim Mitmachzirkus Manegentraum gelernt haben

WLZ, 12.07.2023: Willingen – Der Jubel, wenn die Akrobaten ihre vorherige Figur noch einmal überbieten. Das Lachen, wenn die Clowns das Publikum mit einem Schluck Wasser überraschen. Das gespannte Schweigen, wenn der Messerwerfer ausholt – und der Applaus, wenn sein Geschoss wie erhofft in der Wand stecken bleibt: Die Willinger Grundschüler haben bei einem Zirkusprojekt das Rampenlicht in der Manege zu spüren bekommen. In zwei Vorstellungen haben die 135 Kinder Eltern, Geschwister und Verwandte bestens unterhalten.
In acht Gruppen hatten sie sich aufgeteilt. Luftakrobaten zeigten Verrenkungen am Ring: Mal hielten sie sich mit aller Kraft, mal hingen sie kopfüber. Seil-Akrobaten balancierten und fügten dem noch Tricks hinzu, wie etwa rückwärts zu gehen oder durch einen Ring zu steigen. Und anderen reichten ihre Mitschüler, um Kunststücke vorzuführen: Aufeinander stapelten sie sich, letztlich unter großem Applaus zu einer Pyramide.

Mit Hula-Hoops zeigten Mädchen und Jungen eine Vielzahl an verschiedenen Nummern – ob um Bauch, Arme oder Hals, es lief rund. Western-Kids zeigten ähnliches Geschick mit dem Lasso, andere übten sich in der anspruchsvollen Kunst des Messerwerfens – als eine Freiwillige aus dem Publikum vor die Wurfwand trat, durfte dann doch ein Profi des Mitmachzirkus Manegentraum ran.

Effektvoll traten die Feuerspucker auf, während die Taubenbändiger die Tiere ganz sanft einige Kunststücke vollbringen ließen. Und letztlich dürfen im Zirkus Clowns nicht fehlen: Wie sie einem Kollegen die Mittagspause versauern, fand schon viele Lacher – das sein Getränk überraschenderweise im Publikum landete, noch mehr.

Von Montag bis Donnerstag hatten die Kinder trainiert, erläutert Jörg Fuchs, Rektor des Grundschulzweigs der Uplandschule. Gefördert wurde das im Landesprogramm „Löwenstark“ und im Programm „Kinder für Nordhessen“. Sie würden dabei viel lernen: Nicht nur das Einstudieren der Nummern, auch die Organisation der Vorstellung stehen an – Kostüme, Plakate und Reden mussten vorbereitet werden.

Dadurch, dass die Gruppen aus verschiedenen Jahrgangsstufen zusammengesetzt wurden, werde auch Team-Arbeit gefördert. „Es geht auch darum, das Zirkusleben kennenzulernen, was für eine Arbeit und ein Aufwand dahinter stecken“, sagt Fuchs. Und eins nicht zu vergessen: „Es macht Spaß.“

VON WILHELM FIGGE