Uplandschule verabschiedet 44 Haupt- und Realschüler
WLZ, 18.07.2023: Willingen (Upland) – „Ihr habt bewiesen, was in euch steckt“: Voll des Lobes war nicht nur Bernd Rafflenbeul wegen seiner R10b, die Verabschiedung der Haupt- und Realschüler der Uplandschule war geprägt von Dank, Anerkennung und hoffnungsvollen Blicken nach vorne. Von 16 Schülern in der R10a schafften sechs einen qualifizieren Abschluss, von 20 in der Parallelklasse 14, von den acht Hauptschülern drei.
„Schule funktioniert nur, wenn Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte an einem Strang ziehen“, erklärte Schulleiterin Barbara Pavlu. Das zeige sich beim Abschluss, aber auch am gelungenen Rahmen der Feier in der Rattlarer Gemeindehalle. Es sei ein „toller Jahrgang mit viel Herz“: In den Mottowochen machten sie Helden der Kindheit von Comicfiguren bis Feuerwehrleuten zum Thema – die sollten sie sich bewahren, denn sie zeigten, wie Unsicherheiten überwunden werden.
„Der Abschluss ist euch nicht zugeflogen, ihr musstet hart dafür arbeiten“, hielt Bürgermeister Thomas Trachte fest. Dafür böten sich nun viele Möglichkeiten: Der Fachkräftemangel eröffne viele Optionen – eine Ausbildung wie auch die Fortsetzung der schulischen Laufbahn seien beides ausgezeichnete Wege.
Was sie nun bräuchten, sei Mut, wünschte ihnen Anke Keudel im Namen der Elternvertretung: „Wenn euer Herz euch ermutigen will, schlägt der Verstand schnell die Alarmglocken“. Sie riet, Risiken einzugehen. Pfarrer Christian Röhling drückte den Absolventen derweil Edelsteine in die Hand, die sie an etwas erinnern sollen: „Jeder ist mehr als die Summe der Noten auf dem Zeugnis: Ihr habt alle eine eigene Farbe und Prägung.“ Er gratuliert auch im Namen des Fördervereins. „Ihr habt es geschafft, durchzuhalten, auch wenn die Schule mal genervt hat – oder ihr die Lehrer genervt habt“, unterstrich Nina Klingelhöfer für die Schülervertretung.
Leon Haubold hielt es für die H9 erfrischend kurz, bedankt sich für ein schönes Abschlussjahr. Angelina Altmann schloss sich für die R10a an und Klassenkamerad Kevin Lieberknecht ergänzte, dass in ein paar Jahren alle auch über die peinlichen Vorfälle lachen könnten. Nach ihrem Dank blickte Anna Stenger für die R10b nach vorne: „Was wir nun abgeschlossen haben, war nur ein kleiner Teil unseres Lebens.“
Für den Rest sahen die Klassenlehrer sie gut gerüstet: Burkhard Struwe hatte Spaß daran, die individuellen Fertigkeiten seiner H9 kennenzulernen – Werte wie Fleiß, Durchhaltevermögen und Teamgeist nähmen sie mit. Kathleen Ringe erinnerte an die wechselnde Klassenzusammensetzung ihrer R10a und die Mühen der Coronazeit: „Ihr habt in den letzten Jahren viele Veränderungen durchgemacht, schöne Dinge erlebt, Stress und Streit gehabt, euch wieder versöhnt. Ihr habt viel für den Lebensweg mitgenommen.“ Auf dem komme nicht alles wie erwartet, hielt Bernd Rafflenbeul fest, der die Feier mit Stephanie Imhof und Emelie Seitz musikalisch begleitet hatte. Freunde gingen verloren, gewünschte Ergebnisse blieben aus, es gebe auch mal unfair erscheinende Kritik. Doch das seien nur Momentaufnahmen, für die Erfahrung sie ausstatte: „Es wird leichter, sich dem Fluss des Lebens anzuvertrauen.“
VON WILHELM FIGGE