Mit Motto ab nach Napoli:

Die schönste Woche eines Abiturienten sollte beginnen. Die Studienfahrt bevor der Stress erst so richtig losgeht. Und für uns (die Q3), Frau Schulenberg, Frau Moos und unserem Klassenfaultier Axel ging es Anfang September also nach Neapel.

+Nachdem glücklicherweise niemand verschlafen hatte, da unsere Reise schon nachts um halb zwei startete, flogen wir von Düsseldorf nach Neapel. Mit Schlafentzug begrüßte uns die sommerliche Wärme nach dem regnerischen Sommer in Willingen. Als die erschwerte Suche nach unserem Busfahrer ein Ende hatte, wurden wir zwei Stunden durch die engen und kurvigen Straßen Italiens gefahren bis wir an unserem Campingplatz in Sorrent ankamen. Die einzige Lösung sich an das warme Wetter zu gewöhnen? An den Strand! Nach salzigem Wasser und der warmen Sonne konnten wir endlich in unsere Bungalows und lernten nun Toleranz sowie Geduld zu zeigen mit vier Leuten auf kleinstem Raum. Als der Schlafmangel uns abends einholte startete der nächste Tag schon früh. Mit Bus und Zug machten wir uns auf den Weg nach Neapel, um unsere Stadtführerin und stolze Neapolitanerin Loredana zu treffen. Zwei Stunden führte sie uns durch die Stadt und zeigte uns interessante Ecken von Neapel. 
Unter anderem die Kathedrale von Neapel die „Duomo di Santa Maria Assunta“. Wir verpassten nur knapp ein sehr wichtiges Datum für die Neapolitaner. Denn in dieser Kathedrale wird das Blut des Schutzpatrons gelagert, welches sich nur an exakt drei Tagen im Jahr verflüssigt. Hört sich unglaubwürdig an? Das fand Frau Schulenberg als Biologielehrerin auch. Doch wir haben an Loredana gemerkt, dass man sich mit dem Glauben an flüssiges Blut mit keinem Neapolitaner anlegen sollte. Nach ein paar Stunden Freizeit beendeten wir unseren Tag mit einer Führung durch das unterirdische Neapel und dem Römischen Theater.
Am nächsten Tag sollte es sportlich werden und wir machten der Eliteschule des Sports alle Ehre. Nach einer bergigen Wanderung mit unserem Guide Domenico brachte er uns an einen Ort der trotz Funklochs wunderschön war. Auf glasklarem Wasser ging es Kajak fahren und schnorcheln. Nach einer Weile wurde auch nicht nur nach Fischen getaucht, sondern auch nach verlorenem Schmuck. An diesem anstrengenden Tag wurde uns noch ein letzter Sprint abverlangt. Den ganzen Weg den wir hingelaufen sind, mussten wir auch wieder zurück. Und das in einer Rekordzeit, denn unser Bus wartete nicht. Doch am Ende konnten alle im Bus die kühle Luft der Klimaanlage genießen.

Der Dienstag war für die Lateiner und vor allem Frau Moos gemacht. Mit dem Bus ging es nach Pompeji. Aus den Klausuren wurde Realität und die ausgegrabene Stadt wurde uns ausführlich von unserem Führer Nicola gezeigt. Doch das sollte an spannenden Dingen für einen Tag nicht ausreichen. Später bestiegen wir mit Stefano den Vesuv, der diesen wahrscheinlich besser kennt als sich selbst. Vor Lava wurden wir verschont und bekamen eine kleine Rauchwolke zu sehen. Als stolze Touristen ging die Hälfte der Klasse mit einem neuen Maradona Trikot den Vesuv hinab und wer Glück hatte, hat vielleicht einen der tausend Steine aus Stefanos Rucksack bekommen.
Mittwochs wachten wir zum ersten mal mit dunklen Wolken am Himmel auf, doch das sollte uns nicht aufhalten mit dem Boot auf die Insel Capri zu fahren. Nach mehreren Reistabletten kamen auch alle heile an und Frau Schulenberg und Frau Moos, als unsere neuen Tourguides, führten uns erst in einen Park mit wunderschönen Aussichten. Als das tausendste Foto gemacht worden ist wanderten wir zu einer Villa mit atemberaubenden Ausblick. Diese gehörte einst einem Mann mit gewissen Vorlieben wie die Kinderstatue auf seinem Hof oder sein Opiumzimmer verrieten. Nach mehreren Stunden Freizeit auf Capri, wo wir alle merkten wie groß der Geldbeutel sein müsste, damit wir uns hier was kaufen könnten, erreichte uns der Regen. Doch bei diesen schwülen Temperaturen war das eine angenehme Erfrischung. Abends wurde mit einem gemeinsamen Abendessen und einer großen Runde Werwolf spielen die Klassenfahrt gemütlich beendet. Und dann war es auch schon wieder soweit. Es war Abreisetag, doch zum Flughafen ging es erst abends. Manche trieb es in die Stadt zum shoppen, andere genossen noch einmal die Sonne am Strand. Im Camp trafen dann alle wieder mit vollen Tüten oder Sonnenbrand zusammen. Denn es fehlte noch unser Badekappenbild. Italien hat da eine gewisse Pflicht, die dafür sorgte, dass wir alle noch besser aussahen als sonst. Nach einer kleinen Plantscheinlage ging es dann aber wirklich wieder zurück. Nach verlorenen Handys, Kopfhörern und viel zu schweren Koffern flogen wir zurück nach Köln und kamen dann um fünf Uhr wieder in der kalten Heimat an. 

Kategorien: Allgemein