Breakdance-Workshop im Rahmen der Upländer Präventionswoche
WLZ, 12.05.2022: Willingen – Rhythmisches Tanzen und Konfliktlösung in einem ist der Breakdance: Die Grundlagen stellte die Truppe „Movin’ Freaks“ aus Gelnhausen im Rahmen der Upländer Präventionswoche in einem Kurs für die vierten bis sechsten Klassen vor.
Rhythmus, Gleichgewicht und Kraft brauche es, stellte André Lemmer fest, sowie Motivation, Übung und Schoner – letztere schon bevor sich jemand verletzt. Breakdance sei nicht einfach ein Rumkugeln auf dem Boden: „Es sind definierte Schritte, auch wenn es wirr aussieht.“ Das einfachste, was er und die nun vierfache deutsche Meisterin Hannah Trageser zeigten, waren die Top Rocks, Tanzschritte im Stehen. Beim Gegenstück auf dem Boden, den Down Rocks, verknotete sich die ein oder andere Teilnehmerin noch, aber im Laufe der anderthalb Stunden saßen auch die.
Am Ende sollten die Kinder in der Lage sein, ein ganzes Set zu zeigen – dazu gehören auch die spektakuläreren Einlagen wie die Freezes, also einen Moment lang gehaltene Figuren. Lemmer zeigte, wie sie in eine Position kommen und auf dem Unterarm balancieren. Für die „Power Moves“, wie sich auf dem Rücken zu drehen, war nicht mehr viel Zeit, aber Lemmer zeigte sich beeindruckt mit dem Lernfortschritt.
Bis die Schritte und Bewegungen sitzen, brauche es Übung. Dann ließe sich das Tempo steigern und die Breakdancer könnten eigene Manöver dazwischen einbauen: „Die Schritte sind wie ein Pizzaboden – und ihr entscheidet, was drauf kommt.“
Er ging auf die Grundlagen des Breakdance ein: Er entstand um das Jahr 1980 in der New Yorker Bronx, zusammen mit dem Hip-Hop. Tanz darauf resultierte in abgehackten Bewegungen – daher der Begriff Breakdance. In Wettkämpfen wurden Konflikte damit anders als mit Gewalt gelöst – auch wenn die Tänzer sich dabei etwas piesacken, also etwa mit den Händen ein Lichtschwert schwingen oder einen Bogen schießen.
Mit diesem Gedanken fügte sich der Workshop in die Upländer Präventionstage: Von Montag bis Mittwoch bot der Upländer Präventionskreis Kindern und Jugendlichen einiges. Darunter waren viele Theateraufführungen – Hille Pupille mit „Voll drauf“ für die Kindergärten, das Improvisationstheater „Requisit“ für Abschlussklassen und Oberstufe, das Kabarett „Homologie“ für Jugendliche und „Mutter Erde“ vom Galli Präventionstheater an der Grundschule Usseln – aber beispielsweise auch Kino sowie ein Fachtag für Toleranz für die siebten Klassen. Für Eltern gab es Vorträge zu den Themen Medienkompetenz und Kiffen.
Die Angebote seien breit angelegt, erklärte Beratungslehrerin Jasmin Sender am Rande einer Veranstaltung: Manches erreiche nur einzelne mit Botschaften, die sie hören müssen; anderes etwa im Bereich Sucht solle Problembewusstsein schaffen.