Skispringen: Auch Robin Kloss und Janne Puk vorne mit dabei

WLZ, 08.09.2020: Berchtesgaden – Endlich wieder Skispringen! Und Willingens Talente mischten beim Deutschlandpokal in Berchtesgaden, der mit Hygieneregeln, Abstand und Maskenpflicht auch im Zeichen von Corona stand, gleich vorne mit. Michelle Göbel siegte nach einem Abstecher in den Windkanal in Ingolstadt mit 84 und der Bestweite von 92,5 Metern haushoch nach Punkten vor Cindy Haasch und Anna Jäkle.
„Ein super Erlebnis“, sagte Michelle nach ihrer ersten Erfahrung mit dem Windkanal. Sie habe nicht nur ihre Absprungbewegung mit Unterstützung des Windes von rund 90 km/h optimieren, sondern auch an Flugfehlern arbeiten können.
Bei der Jugend 2 verpasste ihr Vereinskamerad Robin Kloss mit 94 und 88,5 Metern den Sieg nur hauchdünn, es gewann Eric Stolz aus Lauscha. Hinter Otto Maue (Isny) landete Janne Puk mit 87 und 82,5 Metern auf Platz vier.
Das selbe Bild am Sonntag: Michelle Göbel gewann mit 95 und 82,5 Metern sowie 220,3 Punkten erneut mehr als deutlich, dieses Mal vor Emilia Schneider aus Rückershausen und Amelie Thalhammer aus Oberstdorf, die sich mit 175,2 Punkten Platz zwei teilten.
Und auch Janne Puk und Robin Kloss trumpften wieder auf und standen beide auf dem Treppchen. Hinter Eric Stolz kam Janne auf 93 und 92,5 Meter, Robin auf 93,5 und 92 Meter. Bei den Herren verbesserte sich auch Paul Winter auf Platz 15. Christian Kloss, der Vater von Robin, war als Sprungrichter in Berchtesgaden und kommentierte die SCW-Erfolge trocken: „Da ist das kleine Team der Gallier mit den meisten Medaillen nach Hause gefahren und hat allen gezeigt wo der Hammer hängt.“
Bei den Upland-Adlern zahlte sich der frühe Trainingsbeginn nach dem Corona-Lockdown mit Jörg Pietschmann und später auch wieder mit Heinz Koch, der die Jungs beim Deutschlandpokal betreute, schon aus.
Der Lohn: Nach ihren guten Leistungen beim Saisonauftakt hat der Deutsche Skiverband Michelle Göbel und Simon Spiwok in das Aufgebot für den Alpencup berufen.
Michelle Göbel zeigte, dass es keineswegs von Nachteil ist, auf das gewohnte Umfeld mit Schule und Trainingsgruppe zu setzen. Und dass die Juniorinnen ohne Training in die Wettkämpfe eingestiegen waren, schien ihr auch nichts auszumachen. „Im zweiten Durchgang habe ich den Anlauf freiwillig um zwei Luken verkürzen lassen.“