Nachricht vom Tod des früheren Schulleiters Norbert Volkwein löst große Trauer aus

Norbert Volkwein. Er verstarb am Sonntag im Alter von 65 Jahren. Foto: Ulrike Schiefner

Von Ulrike Schiefner

Willingen-Usseln. Der frühere Leiter der Willinger Uplandschule, Norbert Volkwein, hat den Kampf gegen seine schwere Krankheit verloren. Er starb am Sonntag im Alter von 65 Jahren. Die Nachricht von seinem Tod hat in der Schulgemeinde und der gesamten Region tiefe Trauer und Bestürzung ausgelöst.
Welch große Wertschätzung und Sympathie Norbert Volkwein genossen hat, wurde im vergangenen Sommer bei seiner Verabschiedung in den Ruhestand deutlich. Weggefährten und Kollegen beleuchteten damals sein jahrzehntelanges verdienstvolles Wirken. Sie stellten heraus, dass er ein echter Glücksfall für die Schule war; dass er es verstanden hat, das ehemalige Gymnasium und die Mittelpunktschule zu einer organisatorischen, konzeptionellen und menschlichen Einheit zusammenzuführen; dass er dabei Fingerspitzengefühl und souveränen Weitblick bewiesen hat; dass er stets um Ausgleich bemüht war und auch in manchmal schwierigen Situationen innere Gelassenheit bewahrt hat.
Norbert Volkwein besuchte in seiner Heimatstadt Kassel das Goethe-Gymnasium. Nach dem Abitur studierte er in Göttingen Anglistik und Politik. Als Lehrassistent sammelte er in England berufliche Erfahrungen. Nach dem Referendariat und dem Zweiten Staatsexamen kam er 1978 nach Willingen – ein Lehrer mit Leib und Seele, der Erfüllung in seinem Beruf gefunden hat.
1985 wurde er stellvertretender Leiter des Gymnasiums, an dessen Entwicklung und Sicherung er maßgeblich und voller Engagement mitgewirkt hat. So hatte er erheblichen Einfluss auf die sportliche Ausrichtung der Schule und die Förderung des Leistungssports, die sich letztendlich als Erfolgs- und Bestandsgarant für das alte Gymnasium und später für die kooperative Gesamtschule erwiesen haben.
Zusätzliche berufliche Erfahrungen sammelte Norbert Volkwein während seines Intermezzos als stellvertretender Schulleiter an der Alten Landesschule in Korbach. 2006 kehrte er zur Freude der Willinger Kollegen an die Uplandschule zurück, die er als Schulleiter mit Ideenreichtum, Motivationsfähigkeit, Stärke und Schwung in die Zukunft geführt hat. Zu großer Kompetenz und dem Mut, neue Wege zu gehen, gesellten sich sein kooperativer Führungsstil, sein britisch anmutender Humor, sein Taktgefühl, seine Sensibilität, seine Toleranz und menschliche Größe – Qualitäten, die Lehrer, Schüler und Eltern gleichermaßen zu schätzen wussten.
Die UPS hat sich dank seines erfolgreichen Wirkens und des großen Rückhalts, den er als Kapitän von seiner Mannschaft erfahren hat, äußerst positiv entwickelt. Das Mitgefühl der Upländer gilt Norbert Volkweins Frau Dominique und Tochter Vanessa.

WLZ vom 14. Januar 2015

 

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