Projekt zur Stärkung der Eigen- und Sozialkompetenz von SechstklässlernJugendliche in einer schwierigen Entwicklungsphase unterstützen und sie bei großen Herausforderungen begleiten: Das ist das Ziel eines Projekts, das in dieser Woche den sechsten Klassen der Uplandschule angeboten wurde. Willingen. Annähernd 60 Jungen und Mädchen haben in den letzten Tagen mit theaterpädagogischen Elementen auf spielerische Weise gelernt, eigenes Erleben, innere Bilder und Gefühle auszudrücken. Das Projekt, das unter dem Motto „AusdrucksStark“ steht, fand im Rahmen der Präventionsarbeit statt. Es wurde bereits zum fünften Mal an der Uplandschule durchgeführt und stand unter Leitung von Schulsozialarbeiterin Karin Stade und Studienrat Steffen Wenig. „Das Angebot basiert auf einem methodischen Konzept, das speziell auf die sechsten Klassen ausgerichtet ist, um mit Ausdrucksspiel Eigen- und Sozialkompetenz zu stärken“, erklärt Karin Stade. Sie weist darauf hin, dass die Pubertät eine der schwierigsten Entwicklungsphasen auf dem Weg zum Erwachsenwerden ist. Zeit der Unsicherheit Das pubertierende Kind erlebe gerade mit dem Beginn der Verselbstständigung eine Zeit der Unsicherheit. Die Pubertät habe nicht nur körperliche Veränderungen zur Folge, sondern sie beeinflusse auch den emotionalen Zustand und das Sozialverhalten der Jugendlichen. Gerade in diesem Alter seien die Eigenakzeptanz und das Selbst bewusstsein eher gering und es werde verstärkt auf eigene Schwächen und Fehler und die anderer geschaut. „Jungen tun sich in diesem Alter besonders schwer, ihre Gefühle wahrzunehmen, sie zu äußern und dazu zu stehen. Mädchen lassen sich besonders stark von Gefühlen leiten, haben Gefühlsschwankungen oder regelrechte Gefühlsausbrüche“, so die Schulsozialarbeiterin. Wer sich selbst schlecht akzeptieren könne und von Unsicherheiten und Ängsten beherrscht werde, habe es aber auch schwerer, andere in ihrer Unvollkommenheit anzunehmen. Mit dem „AusdrucksStark“Projekt sollen Selbst- und Fremdwahrnehmung, Selbstbewusstsein, Kreativität, Körperbewusstsein, emotionale Kompetenz, Kooperationsvermögen und Persönlichkeit der Schüler und Schülerinnen gefördert werden. Außerdem können sie sich ganz praktisch erproben im freien Reden vor Zuhörern. „Das wiederum ist für den Schulalltag nützlich.“ Die sechsten Klassen der Uplandschule haben im Lauf der Woche eigene Stücke zum Thema „Respekt und Toleranz“ erarbeitet. „Lucy muss raus“ heißt das Stück der H/R 6a, „Aus Feind wird Freund“ das der H/R 6b. Die Klasse G 6 schrieb und inszenierte „Das versaute Praktikum“. Aufführung am 4. Februar Gestern stellten die Jugendlichen ihre Stücke vor. Für die Technik zeichneten vier Jungen aus der Klasse R 10a verantwortlich. Eine der Klassen wird auch am Mittwoch, 4. Februar, bei der Eröffnung der Upländer Präventionstage auftreten (11 Uhr, Besucherzentrum). (bk) WLZ vom 24. Januar 2015 |