Champions verlassen den Ring

Ehrungen für besondere Leistungen: Das Bild zeigt von links nach rechts die stellvertretende Schulleiterin der Uplandschule, Ilse Klingenberg, Sascha Bianca Moskopp, Anika Schlenger, den Jahrgangsbesten Julian Schober, Kevin Lu, Adrian Horchler und Studienleiterin Carmen Wilke.

Intensive Trainingsarbeit im Boxring der Willinger UPS führt zu deutlichem Punktsieg

Die Abiturienten der Uplandschulesind für die Reise in die Zukunft gut gerüstet. Sie haben im Lauf der letzten Jahre eine Vielzahl wichtiger Kompetenzen erworben, die ihnen helfen werden, ihren weiteren Weg zu meistern.

Von Ulrike Schiefner

Willingen. Es ist wieder ein für Willinger Verhältnisse starker Jahrgang: 33 junge Leute bestanden das Abitur. Sie wurden gestern verabschiedet. Viele von ihnen haben gute und sehr gute Leistungen erbracht. 22 Prozent der bisherigen Schülerinnen und Schüler haben eine Eins vor dem Komma. Welche Gefühle bewegen die Abiturienten? „Vielleicht ein bisschen Wehmut“, vermutete die stellvertretende Schulleiterin Ilse Klingenberg; aber auch ein „Zauber des Neubeginns“, meinte sie in Anspielung auf eines der bekanntesten Gedichte Hermann Hesses; außerdem sicherlich die Vorfreude auf das, was nun kommt; die Spannung, ob Wünsche in Erfüllung gehen werden.

Die Direktorin hatte einen Rucksack mit den Dingen, die auf der weiteren Reise wichtig sind, gepackt. Das Zeugnis war darin, das die Türen zum Studium oder einer anderen Berufsausbildung öffnet; und ein paar Boxhandschuhe als Symbol für durchgestandene Kämpfe und errungene Siege in Anlehnung an das Motto der Schulabgänger: „Muhammad Abi – Sieg nach Punkten“. „Ihr habt gelernt, schwierige Aufgaben zu lösen oder euch ganz einfach den Problemen zu stellen und nicht gleich aufzugeben. Die Erinnerung daran wird euer Selbstvertrauen auch in Zukunft stärken“, davon ist Ilse Klingenberg überzeugt.

Ein Kuschelkissen brachte sie ebenfalls mit. Es soll an die Menschen erinnern, die für die Abiturienten da waren und da sind. Es steht für Verwandte und jetzige sowie zukünftige Freunde, bei denen sie Unterstützung und Zuspruch finden, bei denen sie durchatmen, entspannen und sich auch mal ankuscheln können. Die stellvertretende Schulleiterin sprach die Wünsche, Hoffnungen und Erwartungen an, die die jungen Leute hegen, und stimmte mit Hermann Löns überein: „Das wichtigste Stück des Reisegepäcks ist und bleibt ein fröhliches Herz.“

Namens der gemeindlichen Gremien gratulierte Bürgermeister Thomas Trachte zu „einer richtig großartigen Leistung“, die Anlass gibt, mit Freude, Mut und Zuversicht in die Zukunft zu schauen. „Die Betriebe werden sich später um Sie reißen.“ Für die Elternschaft und den Förderverein sprach Schulelternbeiratsvorsitzender Dr. Dirk Bender, der den Lehrern für die Geduld und Hingabe dankte. Er baute die Brücke von „Muhammad Abi“ zu Muhammad Ali und wünschte den bisherigen Uplandschülern, dass sie einige Eigenschaften des früheren Weltklasseboxers teilen: Selbstvertrauen, Mut, Durchhaltevermögen, Engagement für andere und den Willen, sich nicht unterkriegen zu lassen.

„Kampf der Titanen“: Die Tutoren Jörg Gerstengarbe (unser Bild) und Dietmar Boie setzten mit Unterstützung von Steffen Wenig das Finale im Kampf um (Abi-) Punkte in Szene.

Schulsprecherin Lisa-Marie Donath plauderte humorvoll aus dem Oberstufen-Nähkästchen. Ein echter Höhepunkt der Entlassungsfeier war der „Kampf der Titanen“. Was auf dem Programmzettel als „Festrede“ der beiden Tutoren – Studienrat Dietmar Boie und Oberstudienrat Jörg Gerstengarbe – angekündigt war, entpuppte sich als spannendes und gekonnt präsentiertes Finale im Kampf um (Abi-)Punkte. Unterstützt von Steffen Wenig setzten die Akteure die Schlussrunden der neuen UPS-Champions kurzweilig und mit viel Wortwitz in Szene. Natürlich beleuchteten sie dabei anhand zahlreicher Fotos auch noch einmal die Jahre des intensiven Trainings, das letztendlich dazu führte, dass die 33 erfolgreichen Abiturienten die Prüfungstreffer gut weggesteckt haben. Fazit: „Der Kampf ist um, doch die Anstrengung geht weiter.“

Dass es im UPS-Boxring nicht immer leicht war und selbst die engagiertesten Boxer gelegentlich den Überblick verloren, verdeutlichten Sophia Hochmanski und Johannette Stuhldreher. Die beiden jungen Damen sowie Kevin Lu und Manuel Wilke überreichten namens der frischgebackenen Champions den Trainern originelle Geschenke als Dank dafür, dass sie sie durch die diversen Qualifikationskämpfe ins nun erfolgreich absolvierte Finale geführt haben. Die Abiturienten Carolin Tüllmann (Querflöte) und Julian Schober (Klavier) verabschiedeten sich musikalisch von der Uplandschule: „It ’ s time to say goodbye“. Für rockige Klänge sorgte die Lehrerband.

WLZ vom 14. Juni 2014

 

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