Zieht das Ski-Internat in die frühere Pension Kramer-Müllen ein? „Es wäre eine Supersache“, sagt der Leiter der Uplandschule, Norbert Volkwein. Foto: Ulrike Schiefner

Ehemaliges Haus Kramer-Müllen im Visier · Bürgermeister Trachte:„Positive Entwicklung”

Willingen (bk). Wie geht es weiter mit dem Willinger Ski-Internat? Seit 2007 ist es im Hotel „Wald-Eck“ weit hinten im Hoppecketal angesiedelt. Wie Bürgermeister Thomas Trachte in der Gemeindevertretersitzung am Mittwoch auf Anfrage des SPD-Fraktionsvorsitzenden Karl-Wilhelm Schweinsberg bestätigte, steht dort ein Eigentümerwechsel an, der voraussichtlich auch mit einer Nutzungsänderung verbunden ist. Dem Verwaltungschef ist aber um die Zukunft des Ski-Internats trotzdem nicht bange. „Es zeichnet sich eine positive Entwicklung ab“, betonte er. Das Internationale Bildungs- und Sozialwerk will möglicherweise die ehemalige Pension Kramer-Müllen zum Internat um- und ausbauen.
Der als gemeinnützig und mildtätig anerkannte Verein ist Bauherr und zukünftiger Betreiber des Seniorenwohn- und Pflegezentrums „Haus am Kurpark“, das derzeit im Bereich Neuer Weg/Auf dem Gehren gebaut wird und im Februar eröffnet werden soll. Mit einem Investitionsvolumen von rund acht Millionen Euro handelt es sich dabei um die derzeit größte Baumaßnahme im Upland. Auf dem Grundstück befindet sich auch das ehemalige Wohn- und Pensionshaus Kramer-Müllen, das der Verein ebenfalls erworben hat. Die Verantwortlichen des Internationalen Bildungs- und Sozialwerks hatten ursprünglich überlegt, dort zu einem späteren Zeitpunkt eventuell ein Angebot für betreutes Wohnen  zu installieren. Sie denken jetzt aber intensiv darüber nach, hier das Ski-Internat einzurichten.
„Wir haben bereits Gespräche mit dem Hessischen Skiverband geführt und auch schon eine Konzeption vorliegen“, erklärte der Geschäftsführer des Bildungs- und Sozialwerks, Prof. Heinrich Schnatmann, auf Anfrage der Waldeckischen Landeszeitung. Bei einem Termin mit dem Architekturbüro Kleine und Potthoff, das beim Seniorenwohn- und Pflegeheim für Planung und Bauleitung verantwortlich zeichnet, soll kurzfristig abgeklärt werden, was möglich ist; ob ein Umbau oder Neubau erforderlich erscheint und welche Kosten bei der Verwirklichung des Vorhabens entstehen würden. „Wenn wir etwas machen, soll es auch vernünftig werden“, so Prof. Schnatmann. In Gesprächen mit dem Hessischen Skiverband, dem Landesjugendamt, der Gemeinde und allen anderen Beteiligten müsste beispielsweise auch noch geklärt werden, ob der HSV oder das Bildungs- und Sozialwerk die Trägerschaft übernimmt.
„Die Schule ist sehr interessiert an dieser Lösung. Ich hoffe, dass alles klappt“,  betonte der Schulleiter der UPS, Norbert Volkwein, gegenüber der WLZ. Der Direktor stellt insbesondere die räumliche Nähe zur Schule heraus. „Es wäre eine Supersache.“

WLZ vom 20.11.09

 

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