Zeitungsprojekt fasziniert die Uplandschüler

Daheim lesen viele Eltern die WLZ beim Frühstück. Die Schülerinnen und Schüler des Hauptschulkurses der achten Klasse veranstalteten gestern im Rahmen ihres Zeitungsprojekts ebenfalls ein „Zeitungsfrühstück“. Links hinten Deutschlehrerin Julia Schröder. Foto: Ulrike Schiefner

Willingen (bk). Für die meisten Eltern und Großeltern gehört die Lektüre der Waldeckischen Landeszeitung zum Frühstück dazu. In diesen Wochen entdecken auch die Jugendlichn das breite Spektrum der Berichterstattung.

Dienstagvormittag. Es ist mucksmäuschenstill im Klassenraum. Ansonsten ähnelt die Szenerie ausnahmsweise eher dem heimischen Frühstückstisch: Frische Brötchen, Wurst und Käse, Saft und Kaffee – und die WLZ. Während die Erwachsenen allerdings oft zunächst einen Blick auf die Familienanzeigen werfen, beginnen die Schülerinnen und Schüler auf der ersten Seite. „Es stehen viele interessante Sachen drin“, eigentlich für jeden etwas. Die Mädchen sind von den Berichten über Haiti besonders berührt, die Jungen vertiefen sich in den Sportteil. Auch die Lokalberichterstattung findet große Aufmerksamkeit: „Da steht, was in unseren Dörfern passiert.“
Das Zeitungsprojekt erstreckt sich über vier Wochen. Deutschlehrerin Julia Schröder möchte damit bei den Jugendlichen, die sonst teilweise eher aufs Internet fixiert sind, das Interesse an dem traditionellen Medium wecken und die Lust am Lesen steigern. Und sie will die Schülerinnen und Schülern, die in einem Jahr ihren Hauptschulabschluss machen, dazu anregen, die Stellenanzeigen ebenfalls im Blick zu behalten.
Was sind die Merkmale von Reportage, Bericht und Kommentar? Welche klassischen Ressorts gibt es? Wie ist eine Tageszeitung aufgebaut? Der theoretische Unterbau darf nicht fehlen. Die Begeisterung für das Unterrichtsprojekt ist übrigens so groß, dass die Jugendlichen in den nächsten Wochen selbst einmal eine Zeitung gestalten wollen.

WLZ vom 27.01.2010

 

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