„Runder Tisch Suchtprävention” lädt zu Info-Veranstaltung mit Thomas Feibel ein
95 Prozent aller Jugendlichen zwischen zwölf und 19 Jahren haben Zugang zum Internet – für viele eine Informationsmöglichkeit und gelegentliche Freizeitbeschäftigung. „Doch immer mehr Kinder und Jugendliche nutzen Computer und Internet in exzessiver Form“, weiß Jugendarbeiter Uli Faß-Gerold. Sie vernachlässigen dabei teilweise soziale Kontakte und Schule.
Um Eltern und Schüler für das Thema „Computersucht“ zu sensibilisieren, hat die Hessische Landestelle für Suchtfragen (HLS) mit Unterstützung einer Krankenkasse das Projekt „Netz mit W@bfehlern?” auf die Beine gestellt, eine landesweite Veranstaltungsreihe.
Die Arbeitsgemeinschaft „Runder Tisch Suchtprävention“ organisiert in diesem Rahmen gemeinsam mit der Uplandschule und der Fachstelle für Suchtprävention des Diakonischen Werks Waldeck-Frankenberg zwei Veranstaltungen in Willingen. Am Mittwoch, 12. November, findet um 20 Uhr ein Informationsabend für Eltern in der Aula der Uplandschule statt. Er steht unter dem Motto „Killerspiele im Kinderzimmer“. Am Donnerstag, 13. November, ist eine besondere Schüler-Veranstaltung für die Jungen und Mädchen der Jahrgangsstufe acht geplant.
Der „Runde Tisch Suchtprävention” hat zu beiden Veranstaltungen einen kompetenten Fachmann eingeladen: Den Medienexperten Thomas Feibel, der das Büro für Kindermedien in Berlin leitet. Er hat sich einen Namen gemacht mit dem „Kinder-Software-Ratgeber” und ist Verfasser zahlreicher Sach- sowie Kinder- und Jugendbücher.
„Thomas Feibel beschreibt lebensnah, was für Kinder und Jugendliche im Netz alles abgeht oder abgehen kann”, so Jugendarbeiter Uli Faß-Gerold und die Beratungslehrerin der Uplandschule, Birgit Schütz, die auf die Gefahr der Medienverwahrlosung hinweisen. Neben dem Risiko der Abhängigkeit, zeitlich unbeschränkt an Gruppenspielen im Internet teilzunehmen, besteht die Gefahr, sich in unsicheren Chat-Rooms zu bewegen. Die Generation der Eltern ist teilweise überfordert, ihren Kindern Hilfestellung beim kind- und jugendgerechten Umgang mit dem Internet zu geben und eine hilfreiche Begleitung der Mediennutzung anzubieten.
Genau hier will die Veranstaltung am 12. November ansetzen. „Wir möchten Unsicherheit und Berührungsängste bei den Eltern, Erwachsenen und Multiplikatoren abbauen und deren Sachkenntnis in diesem Medienbereich erweitern,” sagt Birgit Schütz. Den Eltern werden Anknüpfungspunkte gegeben, um mit ihren Kindern über das Thema ins Gespräch zu kommen. Die Teilnahme an dem Informationsabend ist kostenfrei. In der einen Tag später stattfindenden Unterrichtsveranstaltung will Feibel dann „Kinder stark machen für die Welt der Computerspiele und des Internets”.