Uplandschüler beim Pilotlehrgang

Die Uplandschule hatte als Eliteschule des Sports Gelegenheit, zwei Schülerinnen zu einem länderübergreifenden Pilotlehrgang nach Baden-Württemberg zu schicken. Unser Bild zeigt Schulleiter Norbert Volkwein mit den frischgebackenen „Schülermentorinnen Wintersport/Umwelt“, Jessica Albers (links) und Annika Böcker. (Foto: bk)

WILLINGEN (bk). Premiere in der deutschen Schullandschaft: Parallel zum wintersportlichen Bundesfinale des Wettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia“ fand im Schwarzwald ein länderübergreifender Pilotlehrgang teil. Dabei wurden 16 Jungen und Mädchen zu „Schülermentoren Wintersport/Umwelt“ ausgebildet. Die Teilnehmer kamen aus Berlin, Baden-Württemberg, dem Saarland, Sachsen, Brandenburg – und aus Willingen.

Annika Böcker (16) und Jessica Albers (15), die beide die zehnte Klasse des Gymnasialzweigs besuchen, vertraten bei dem Pilotlehrgang nicht nur die Uplandschule. Vielmehr hatten sie als einzige Teilnehmer aus ganz Hessen die Möglichkeit, an dem Projekt teilzunehmen. Und darauf sind sie schon ein bisschen stolz.
Während in Schonach 700 Schülerinnen und Schüler um Siege und Platzierungen im Bundesfinale kämpften, fand im benachbarten Altglashütten das Mentoren-Camp statt. Der Lehrgang wurde vom baden-württembergischen Kultusministerium, der DSV-Stiftung „Sicherheit im Schulsport“ und der Deutschen Schulsportstiftung in Zusammenarbeit mit einem Sponsor veranstaltet.
Im Mittelpunkt der viertägigen Ausbildung stand die Frage nach umweltverträglichem Wintersport. „Wir haben uns intensiv mit den Themenbereichen Wirtschaft, Mensch und Umwelt befasst“, berichten Annika und Jessica. Dabei wurde die künstliche Beschneiung von Pisten und Loipen ebenso angesprochen wie beispielsweise eventuelle negative Auswirkungen des Wintersports auf Tier- und Pflanzenwelt. „Den Veranstaltern kam es darauf an, das ökologische Bewusstsein der Teilnehmer zu schärfen“ – unter anderem bei einer Schneeschuhwanderung auf den Feldberg und bei einer interessanten Podiumsdiskussion.
Bei der Abschlussveranstaltung des Wettbewerbs „Jugend trainiert für Olympia“ in Schonach erhielten nicht nur die erfolgreichen Sportler ihre Medaillen und Urkunden, sondern Baden-Württembergs Kultusminister Helmut Rau überreichte den 16 frischgebackenen Ökomentoren – zwölf Mädchen und vier Jungen – ebenfalls ihre Zertifikate. Er wies darauf hin, dass die Ausbildung von Schülermentoren in seinem Bundesland eine lange Tradition hat, zum Beispiel in den Bereichen Musik, bildende Kunst, Medienerziehung, Suchtprävention und Verkehrserziehung, vor allem jedoch im Sport. Auch der Pilotlehrgang für „Schülermentoren Wintersport/Umwelt“ soll letztendlich mit dazu beitragen, den Schulsport nachhaltig zu fördern.
„Es hat viel Spaß gemacht und es hat uns eine Menge gebracht“, sind sich die beiden Willinger Gymnasiastinnen einig. Sie haben zahlreiche Anregungen für die Unterrichtsgestaltung mitgebracht. Als Ökomentorinnen können sie die Sportlehrer der Uplandschule in Zukunft tatkräftig unterstützen. Sie dürfen Arbeitsgemeinschaften und Gruppen mitverantwortlich leiten, bei der Organisation von Skitagen mitwirken und wollen natürlich vor allem das erworbene Wissen über umweltschonenden Sport und Spaß im Schnee an die Schulkameraden weitergeben.

(WLZ vom 22. März 2008)

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