Gemeinde begrüßt und unterstützt Antrag der Uplandschule
WILLINGEN (bk). Wird zum Beginn des Schuljahrs 2008/09 in Willingen eine „betreuende Grundschule“ eingerichtet? Die Chancen stehen gut, dass einem entsprechenden Antrag der Uplandschule stattgegeben wird, zumal die politische Gemeinde bereit ist, sich an den ungedeckten Kosten zu beteiligen.
„Betreuende Grundschule“ – das ist ein Angebot, das über die pädagogische Mittagsbetreuung hinausgeht und, so der Leiter der Uplandschule, Norbert Volkwein, eine sinnvolle Ergänzung darstellt. Mit Einführung der „betreuenden Grundschule“ erhalten Eltern Gewissheit, dass ihre Kinder in einem verlässlichen Rahmen von eigens dafür ausgebildeten Fachkräften betreut werden. Der Betreuungsumfang kann laut Volkwein bis zu viereinhalb Zeitstunden pro Tag betragen. „Das bedeutet an der UPS einen Zeitraum von 7.30 Uhr (vor dem Unterricht) bis 15.30 Uhr (nach dem Unterricht) an vier Tagen in der Woche (montags bis donnerstags) und freitags bis 13.10 Uhr.“
Träger des Angebots ist der Landkreis Waldeck-Frankenberg. Wie der Schulleiter auf Anfrage der WLZ erklärte, beläuft sich der Kostenbeitrag auf 27 Euro pro Monat und Kind. Nutzen mehrere Kinder einer Familie gleichzeitig das Angebot, so gilt eine abgestufte Kostenregelung. Hinzu kommen, sofern gewünscht, die Kosten für das Mittagessen, die sich derzeit auf drei Euro pro Mahlzeit belaufen.
Voraussetzung für die Einrichtung der „betreuenden Grundschule“ sind mindestens zehn verbindliche Anmeldungen – eine Zahl, die nach einer ersten Bedarfsermittlung erreicht und sogar überschritten würde.
Der Landkreis geht nach einer groben Schätzung davon aus, dass die erforderlichen Personal- und Sachkosten jährlich etwa 19000 Euro betragen. Zieht man den Landeszuschuss (etwa 5500 Euro) und die Elternbeiträge (rund 3500 Euro) ab, so belaufen sich die ungedeckten Kosten auf zirka 10000 Euro. Diese Summe müssten sich Landkreis und Uplandgemeinde teilen. „Wir stehen schon miteinander im Gespräch“, berichtet Bürgermeister Thomas Trachte, der zuversichtlich ist, dass die „betreuende Grundschule“ zum Beginn des nächsten Schuljahrs in Willingen eingerichtet wird. „Seitens der Gemeinde wird die Schaffung eines solchen Betreuungsangebots sehr begrüßt“, betont er. Der Gemeindevorstand hat sich bereits eingehend mit dem Thema befasst. „Wir sind bereit, 50 Prozent der ungedeckten Kosten zu übernehmen unter der Voraussetzung, dass ein entsprechender Betreuungsbedarf auch tatsächlich vorhanden ist.“
WLZ vom 30. April 2008