Erfolgreicher Langstreckenflug mit „UPS Airlines“ beendet
WILLINGEN (bk). „Check-Out“: 22 Passagiere haben den Langstreckenflug mit „UPS Airlines“ beendet und starten nun zu neuen Abenteuern. „Der Flug ist größtenteils ruhig verlaufen“, verraten sie im sorgfältig geführten Bordbuch. Natürlich mussten sie in den neun Jahren mit gelegentlichen Turbulenzen fertig werden. Erfahrene Flugkapitäne und zuverlässige Bordbegleiter sorgten jedoch für einen sicheren Flug und eine gute Landung.
„ABIlieve I can fly“: Ein Wortspiel – in Anlehnung an R. Kellys Hit „I believe I can fly“ („Ich glaube, dass ich fliegen kann“) – ist das Motto der Abi-Zeitung. Es begleitet die 22 erfolgreichen Absolventen der Uplandschule durch diese ausgelassen-fröhlichen Tage. Es bestimmte gestern auch weite Strecken der Entlassungsfeier.
Die Vorfreude auf das neue Reiseziel ist groß, das weiß Schulleiter Norbert Volkwein. Er wies darauf hin, dass der Trip durch die hessische Bildungslandschaft wahrlich kein Luxusspaß für verwöhnte Weltenbummler war, sondern eher dem mühsamen Weg eines mittelalterlichen Pilgers glich. Die Reisenden erlebten Strapazen, Abenteuer und spirituelle Prüfungen. Sie haben gelernt, dass es manchmal besser ist, mit leichtem Gepäck zu reisen; Dinge nicht zu verkomplizieren; sich mit einer gelassenen Gangart zu begnügen; mit Schwierigkeiten fertig zu werden. Sie werden in Zukunft vielfältige weitere Stationen kennenlernen. „Gute Reise!“
Bürgermeister Thomas Trachte, selbst Vater eines der Abiturienten, wies darauf hin, dass nun Schritt für Schritt neue Aufgaben und Verantwortungen auf die jungen Leute zukommen. Er bescheinigte der Uplandschule, dass sie den Absolventen gute Grundlagen und entscheidende Kenntnisse vermittelt hat. Jetzt liegt es an ihnen, aus ihrem Leben etwas zu machen, Pläne zu schmieden, Ziele zu entwickeln und ihren Lebensentwurf in die Realität umzusetzen.
„Eigentlich hätten die Eltern heute auch ein Zeugnis verdient“, meinte die Vorsitzende des Schulelternbeirats, Annegret Behle – ein Zeugnis, in dem Fächer wie Liebe, Fürsorge und Verständnis, Geduld, Trost-Management und Controlling benotet werden. „In all den Jahren haben euch gute, liebevolle Gedanken zur Schule und nach Hause begleitet.“ Anne Behle wünschte den Abiturienten, dass sie ihr Herz für diese Gedanken offen halten und noch ganz lange das Gefühl haben, Kind sein zu dürfen.
„Fördern und fordern“ – das war das Thema, auf das Klaudia Schenk, Vorsitzende des Fördervereins der Uplandschule, einging: Auf Lehrer, die schulische Leistungen, soziales Miteinander und selbstständiges Denken gefordert und gefördert haben; auf Eltern, die nicht nur Schulbrote geschmiert haben, sondern auch versucht haben, ihre Kinder aufzumuntern und zum Lernen und Durchhalten zu motivieren; auf Familien, Freunde und dörfliche Strukturen, die den jungen Leuten Halt gegeben und sie geprägt haben. Sie appellierte an die Abiturienten, in der Gesellschaft mitzuwirken. „Jeder Abschied ist ein Neuanfang. Er birgt Chancen, die ihr nutzen solltet.“ – Für die Schülerschaft gratulierte Schulsprecherin Anna Lena Oldemeier den Abiturienten zur bestandenen Reifeprüfung.
Jubelnder Beifall empfing die beiden Stewardessen Carmen Wilke und Birgit Schütz, die den Langstreckenflug über Jahre hinweg begleitet haben. Mit viel Humor beleuchteten sie Stärken und liebenswerte Schwächen ihrer bisherigen Schülerinnen und Schüler. „Das Flugziel steht zwar bei den meisten heute noch nicht fest. Sicher habt ihr eure Wünsche und Vorstellungen. Wahrscheinlich werdet ihr noch einige Zwischenlandungen – oder auch Bruchlandungen – erleben müssen, bis ihr auf eurem Traumzielflughafen landet.“ Die beiden sind jedoch sicher, dass die 22 jungen Leute einen aussichtsreichen Weiterflug vor sich haben.
„Aus einem bunten Haufen ist eine Gemeinschaft entstanden.“ Dieses Fazit zogen die Sprecher der Abiturienten, Lisa Schum, Jennifer Kiel und Peter Marpe. Sie machten kein Hehl daraus, dass es den bisherigen Uplandschülern bei aller Freude über das erreichte Ziel schwer fällt, die Schule zu verlassen. „Heute endet ein Lebensabschnitt, der von Kontinuität, Sicherheit und Geborgenheit geprägt war.“
Die Feier wurde vom Bläser-Ensemble der Uplandschule unter Leitung von Dr. Heike Henkel und von Franziska Müller am Klavier musikalisch ausgestaltet.
Rotary-Club: Abiturpreis für Hanno Schiefner
Urkunde und Geldgeschenk für Hanno Schiefner aus Usseln: Der Rotary-Club Korbach-Bad Arolsen verlieh dem 19-Jährigen in Anerkennung seiner „herausragenden schulischen Leistungen und des besonderen sozialen Engagements“ einen von drei Abiturpreisen des Jahres 2008. Friedrich Behlen (Welleringhausen) wies in seiner Laudatio darauf hin, dass Hanno seit seiner Konfirmation in Gottesdiensten mitwirkt und seit zwei Jahren fast jeden Sonntag als Organist im Einsatz ist. Er hat als Pianist schon mit mehreren Upländer Gesangvereinen zusammengearbeitet, Senioren im Altenheim mit seinem Spiel erfreut und nicht zuletzt das Musikleben der Uplandschule bereichert. Zu den Höhepunkten seines musikalischen Wirkens zählten ein Konzert gemeinsam mit dem Domchor Paderborn und ein Radio-Gottesdienst. Der Rotary-Club fördert im Rahmen seiner weltweiten Bemühungen um Frieden, Freundschaft und Toleranz alljährlich besonders erfolgreiche und engagierte Schüler.
(WLZ vom 6. Juni 2008)