Leichtathletik und Fußball im Rahmen der pädagogischen Mittagsbetreuung und der Initiative „Verein plus Schule“: Unser Bild zeigt einige der Schülerinnen und Schüler der Uplandschule, die das Angebot nutzen, gemeinsam mit Übungsleiterin Beate Gohmert und Rektor Herbert Hellwig. (Foto:Ulrike Schiefner)

Sportverein plus Schule: „Eine gute Sache”

Leichtathletik und Fußball für Uplandschüler mit Übungsleitern des TV „Jahn” Willingen und des TSV Rattlar

Willingen (bk). Die Vorsitzende des TV „Jahn“, Beate Gohmert, bringt es auf den Punkt: „Durch den Nachmittagsunterricht haben viele Kinder gar keine Möglichkeit mehr, in die Vereine zu kommen. Also müssen die Vereine in die Schulen gehen.”

In Willingen wurde der gute Vorsatz längst in die Tat umgesetzt. Bereits seit September 2007 gibt es im Bereich Leichtathletik eine Kooperation zwischen der Uplandschule und dem Turnverein „Jahn”. Jeden Dienstag kommt Beate Gohmert nachmittags für eine Doppelstunde in die Eliteschule des Sports.
Annähernd 20 Schülerinnen und Schülern der Klassen drei bis fünf vermittelt die lizensierte Übungsleiterin auf spielerische Art und Weise die leichtathletischen Disziplinen und deren genaue Ausführung – im Sommer draußen, im Winter in der Halle. „Die Angebote berücksichtigen besonders gesundheitsorientierte Inhalte“, betont Beate Gohmert, die der UPS als Mitglied des Elternbeirats und des Fördervereins-Vorstands besonders verbunden ist.
Ein weiterer Kooperationsvertrag wurde zu Beginn dieses Schuljahrs mit dem Turn- und Sportverein Rattlar abgeschlossen. 15 Schüler der Klassen fünf und sechs aller Schulzweige nehmen an der Fußball-AG teil, die montags von Übungsleiter Uli Rehbein angeboten wird. Die Zusammenarbeit zwischen der Uplandschule und den beiden Vereinen wurde im Rahmen der Aktion „Sportverein plus Schule“ vereinbart. Dabei handelt es sich um eine Initiative der hessischen Sportjugend und des Sozialministeriums. „Das ist eine gute Sache”, betont Rektor Herbert Hellwig, der an der UPS als Ansprechpartner für das Aktionsprogramm zur Verfügung steht. Er verweist darauf, dass Sportjugend und Sozialministerium das Projekt auch finanziell unterstützen und die Hälfte der entstehenden Kosten tragen: Im ersten Jahr fließen Zuschüsse in Höhe von maximal 700, im zweiten Jahr bis zu 500 Euro pro Kooperation. Die andere Hälfte der für die Übungsleiter anfallenden Kosten trägt die Schule.
„Unsere Schüler nutzen die Angebote gern”, so Herbert Hellwig, der in seiner Funktion als Vorsitzender des Turn- und Sportvereins Rattlar zugleich darauf hofft, dass einige der jungen Fußballer in absehbarer Zeit in den Trainingsbetrieb der Jugendspielgemeinschaft Upland eingegliedert werden können.
Beate Gohmert kann entsprechende Erfolge im leichathletischen Bereich bereits vermelden: Mehrere Kinder haben dank des Nachmittagsangebots in der Schule inzwischen die Hemmschwelle überwunden und sind jetzt in den Reihen des TV „Jahn” aktiv. Gohmert und Hellwig gehen davon aus, dass es gelingt, die erfolgreiche Partnerschaft im Interesse der Kinder über das Ende des zweijährigen Förderzeitraums hinaus fortzusetzen.
Als eine von zwei hessischen Eliteschulen des Sports arbeitet die UPS in anderen Sportarten ebenfalls erfolgreich mit Vereinen und Verbänden zusammen. Hellwig nennt hier die seit Jahren bestehende enge Kooperation mit dem Skiverband. Der Willinger Reit- und Fahrverein ist in die pädagogische Mittagsbetreuung mit eingebunden. Weitere über den normalen Sportunterricht hinaus gehende Angebote sind Basketball-, Tischtennis- und Volleyball-AGs, die von verschiedenen Lehrern der Uplandschule angeboten werden.

(WLZ vom 3. Dezember 2008)

 

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