Biathleten starten erfolgreich in Deutschlandpokal
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WILLINGEN/RUHPOLDING (ni). Er machte da weiter, wo er aufgehört hatte. „Überraschend, aber schön“, kommentierte Max Saure seinen Sieg im Einzelrennen beim ersten Biathlon-Deutschlandpokal in Ruhpolding (wir berichteten). Der 16-Jährige vom SC Willingen, der zudem im Sprint der Klasse J 17 Vierter wurde, hatte beim letztjährigen Saisonfinale ebenfalls ganz oben auf dem Treppchen gestanden und damit seine Zugehörigkeit zum C 2-Kader gesichert.
Sein Trainer Robert Kabucov hatte schon im offiziellen Training erkannt, dass Max gut in Form ist. „Er hatte dort nur insgesamt zwei Schießfehler“, zumal er läuferisch ohnehin zu den Stärksten zählt. Damit er sich voll auf sein Rennen konzentrieren konnte, setzte ihn Kabucov in die erste Startgruppe, wo er gleich als Zweiter los musste. Mit nur drei Strafminuten (1-0-0-2) legte der Usselner den Grundstein zum Erfolg, den er schließlich mit der viertschnellsten Laufzeit souverän absicherte. 47 Sekunden betrug nach 12,5 km sein Vorsprung auf Oliver Müller (Luisenthaler SV, 48:14,8/2 Strafminuten).
Für die zweite positive Überraschung für den SC Willingen sorgte Dominik Schüßler auf Rang sieben. „So schnell war ich wirklich seit Langem nicht mehr“, freute sich der 16-Jährige. „Er war nur 50 Sekunden langsamer als Max“, freute sich Kabucov über die sechstschnellste Laufzeit. Auch er profitierte dabei von der erstklassigen Arbeit von Servicemann Dirk Kramer. „Es waren super Ski“, dankte es Dominik ihm. Zudem reagierte er selbst sehr gut, als er gleich im Liegen durch einen Anschlagfehler drei „Fahrkarten“ löste, um dann 1-0-1 folgen zu lassen.
Nicht zufrieden war dagegen Patrick Wandel. „Es war einfach nicht sein Wochenende“, erklärte Kabucov den 16. Platz nach neun Fehlern des ansonsten eher sicheren Schützen. „Er hat viele untypische Fehler gemacht“, zudem sei es auch in der Loipe nicht gelaufen. Im Sprint setzte sich das mit vier Strafrunden fort – Rang 14. Direkt vor ihm, sechs Sekunden schneller, landete Dominik Schüßler mit dem gleichen Fehlerbild (2-2). Das war auf den 7,5 km nicht mehr wettzumachen. Nur einmal daneben zielte Max Saure, der mit der erneut vierten Laufzeit auch Vierter wurde und damit die Gesamtwertung anführt. „Auch damit hatte ich nicht gerechnet“, sagte der Usselner, der angesichts des geringeren Schneetrainings gegenüber der Konkurrenz zunächst nur unter die Top Ten wollte.
Bei Cindy Bartmann (J 16) erfüllte sich Kabucovs Hoffnung nicht, dass die Schwalefelderin ihre Erkältung bereits überwunden hatte. Das 10-km-Einzel beendete sie mit sieben Strafminuten belastet als Elfte. „Als dann wieder Halsschmerzen auftraten, habe ich sie im Sprint nicht mehr starten lassen“, so der hessische Landestrainer.
Er hofft aber, sie nun Anfang Januar beim zweiten Deutschlandpokal im Schwarzwald ebenso wieder einsetzen zu können wie die in Ruhpolding fehlenden Svenja Niemeier, Maren Müller und Marie Schäfer. Für alle gilt, so Robert Kabucov, „sich nicht auf dem Erreichten ausruhen, sondern weiterarbeiten“.
(WLZ vom 18. Dezember 2007)