Skisprung-Talent des SC Willingen wechselt in den Schwarzwald

WLZ, 28.05.2024: Willingen – Robin Kloß hat sich für den gleichen Weg wie Stephan Leyhe entschieden. Der 18 Jahre alte Skispringer vom SC Willingen verlegt seinen Lebensmittelpunkt in den Schwarzwald, um nach der Aufbauarbeit im Stützpunkt Willingen/Winterberg den Sprung in die nationale Elite oder sogar die Weltspitze zu schaffen.

Nach dem Fachabitur rückt das gerade in den C-Kader des Deutschen Ski-Verbandes aufgerückte Talent zur Bundeswehr nach Todtnau ein. Kloß wird in Furtwangen beim früheren Leyhe-Kumpel Andreas Wank trainieren, aber wie der Willinger Olympionike weiter für den Ski-Club starten. „Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern“, sagt er.

Bei einem ersten Lehrgang inklusive sportmedizinischer Untersuchung in München sowie den ersten gemeinsamen Trainingssprüngen in Rastbüchl ist der Usselener bei Trainer Wank und seinen Kader-Kollegen angekommen. Im vergangenen Winter hatte Robin Kloß auf den Schanzen wieder Anschluss gefunden; Sein langjähriger Konkurrent Lukas Nellenschulte aus Winterberg beendete dagegen heimlich, still und leise seine Laufbahn.

„Er hat das Skispringen nicht so ernst genommen wie ich. Ich will bis an die Spitze kommen“, sagt Robin, der den Rückhalt seiner Eltern genießt. Im letzten Junioren-Jahr ist die Teilnahme und vielleicht auch eine Medaille bei der Junioren-WM das erklärte Ziel, weiß Willingens Trainer Jörg Pietschmann.

„Wir schreiben uns Kloß, also mit ß, in den nationalen und internationalen Ergebnislisten heißt es aber immer Robin Kloss“, schmunzelt der Springer über die immer wieder unterschiedliche Schreibweise seines Nachnamens. Er hatte sein Fachabi in Angriff genommen, als er bei einem beruflichen Praktikum einsehen musste, dass Beruf und Sport im Spitzensport nur schwer zu vereinbaren sind. Bei der Bundeswehr im Schwarzwald findet er jetzt optimale Bedingungen vor und will dort seine Topergebnisse etwa aus dem FIS-Cup weiter steigern.  be