Stephan Leyhe ist Pate des Netzwerks „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ an der Uplandschule. In dieser Funktion war er am Freitag, dem 30. Juni, in der 3. und 4. Stunde an seiner alten Schule und hat den Schülerinnen und Schülern der fünften Jahrgangsstufe Rede und Antwort zu Fragen rund um sein Engagement gegen Rassismus, den Sport und seine Zeit als Schüler der Uplandschule (Abi-Jahrgang 2011) gestanden.
Die Fünftklässler*innen hatten bereits im Vorfeld mit ihren Klassenlehrkräften, Frau Dr. Pfalzgraf (G5b), Herrn Wenig (G5a) und Herrn Reibis (H/R5), Fragen gesammelt und wollten eine ganze Menge wissen: Wie es war, als die Schule am 26. Juni 2015 den Titel „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ verliehen bekam und der erfolgreiche Skispringer Pate der Schule wurde? Ob er schon einmal gemobbt wurde? Ob es Rassismus im Skisprung-Sport gebe? Was er tun würde, wenn er Rassismus oder Ausgrenzung beobachten würde?
Stephan Leyhe antwortete stets souverän und zugewandt, mit einem breiten Lächeln im Gesicht: Er war damals von Frau Sender und ihrer 6. Klasse gefragt worden, Pate der Schule zu werden, und habe dieses Amt sehr gerne übernommen, auch wenn er vorher noch nichts von dem Schulnetzwerk gehört habe. (Kein Wunder, war die Uplandschule doch die erste Schule des Landkreises, die sich dem Netzwerk angeschlossen hatte; inzwischen gibt es deutschlandweit sogar über 4000 solcher Schulen.) Unter Skispringern gibt es laut Leyhe keinen Rassismus, man respektiere sich, trotz härtester Konkurrenz im Wettkampf. Er rief dazu auf, sich entschieden gegen Ausgrenzung einzusetzen.
Es wurden auch persönliche Fragen zu seiner sportlichen Karriere und seiner Zeit an der Uplandschule gestellt: Stephan Leyhe hob die große Unterstützung hervor, die er als Leistungssportler an der Uplandschule erfahren habe: So habe er den Schulstoff, den er aufgrund seiner hohen Fehlzeiten wegen des Sports versäumt habe, im Einzelunterricht nacharbeiten können. Seine Leistungskurse waren Mathematik bei Frau Klingenberg und Sport bei Herrn Gerstengarbe. Er liebe alle Sportarten, die mit Adrenalin zu tun haben, aber keinen Ausdauersport wie Skilanglauf. In den letzten Jahren habe er aber auf Ski Alpin und Snowboardfahren verzichtet, um sich nicht zu verletzen. Jetzt sei er Sportpolizist im Schwarzwald und studiere außerdem Architektur. Bisher sei er zwei Mal schwer verletzt gewesen, zuletzt im Jahr 2020, dem erfolgreichsten Jahr, als er den Weltcupsieg im Einzel auf der Mühlenkopfschanze feiern konnte. Stephan Leyhe bedauerte es, im Moment nicht öfter an seine alte Schule kommen zu können, stellte dies aber für später in Aussicht.
Im Anschluss an die Fragerunde gab Leyhe in jeder Klasse Autogrammkarten aus und war bereit, für einzelne Schüler*innen auf mitgebrachten weißen T-Shirts zu unterschreiben oder für ein Selfie zur Verfügung zu stehen. Zur Erinnerung an den denkwürdigen Besuch des sympathischen Paten wurde ein Gruppenfoto mit dem gesamten fünften Jahrgang samt Klassenlehrkräften und Frau Wilke, die ihn durch die Klassen geführt hat, vor dem Schild „Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage“ aufgenommen.
Der Besuch des Paten hat für einen echten Motivationsschub für das Engagement gegen Rassismus gesorgt und war für alle Beteiligten sehr bereichernd! Danke, Stephan!
(von Dr. Annegret Pfalzgraf)
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