Biathletin Marie Keudel sichert sich DP-Gesamtsieg, Linus Kesper wird Fünfter

Wir gratulieren ganz herzlich zu diesem herausragenden Erfolg!

WLZ, 14.03.2023: Bayerisch EisensteinSpannender hätte es nicht sein können: Biathletin Marie Keudel vom SC Willingen hat sich vergangenes Wochenende beim Deutschlandpokal-Finale am Arber den Gesamtsieg der Jugend I gesichert.
258 Zähler verbuchte sie auf ihrem Konto, damit war sie punktgleich mit Luna Emilia Hoiß vom SC Ruhpolding. Beide standen die Saison über drei Mal ganz oben auf dem Podest, Marie hatte aber einen zweiten Platz mehr aufzuweisen und durfte daher das pinke Trikot übernehmen und sich über den Gesamtsieg freuen. „Ich hätte mir nie erträumen können, dass ich soweit nach vorne komme und sogar gewinne“, sagte die 15-Jährige, die die ganze Saison über im pinken Leibchen unterwegs war, es aber vor dem letzten Wettkampf abgeben musste. Denn ausgerechnet beim vorletzten Rennen, einem Massenstart über acht Kilometer, landete Marie Keudel am Ende nur auf Rang 20. „Das war mein erster Massenstart und ich war ziemlich aufgeregt und es war einfach nicht mein Tag, ich habe zu viele Fehler geschossen.“
Insgesamt elf von 20 Scheiben ließ die Willingerin schwarz und überquerte nach 26:36,1 Minuten die Ziellinie. Es siegte Hanna Beck (Ulm; 21:37,3 Minuten/2 Fehler). Im Sprint am Freitag über sechs Kilometer verpasste die Uplandschülerin nur knapp das Podest. Nach drei Strafrunden und 21:54 Minuten landete sie auf Rang vier, es siegte Hanna Beck (Ulm; 20:15/1 Fehler). „Es war etwas ärgerlich, dass mir gerade einmal zwei Sekunden auf Platz zwei fehlten, aber trotzdem habe ich mich über meine gute Laufleistung gefreut.“
Sonntag stand dann die große Entscheidung an: Wer schnappt sich den Gesamtsieg? Denn Luna Emilia Hoiß, Hanna Beck und Marie trennten keine fünf Punkte. Den Sieg im Sprint über sechs Kilometer sicherte sich zwar Luna Emilia Hoiß (18:54/1 Fehler), aber der zweite Rang reichte Marie (18:59,4/2), um den Gesamtsieg klar zu machen. Dritte wurde Hanna Beck (19:06,6/3). „Mit dem zweiten Platz habe ich das Trikot zum Glück wieder zurückerobert. Ich freue mich riesig über den Gesamtsieg“, sagte Marie Keudel und fügte an: „Ein Dank geht an meine Trainerin Susen Fischer, an unsere Techniker Dirk Kramer und Dirk Fischer und an die Schule, für die Freistellungen über die Saison hinweg. Ich bin sehr glücklich, zum Biathlon gewechselt zu haben und Teil eines so tollen Teams zu sein.“
Auch für Linus Kesper war das Wochenende am Arber sehr erfolgreich: Zum Auftakt am Freitag sicherte sich der 19-Jährige im Sprint über zehn Kilometer bei den Junioren nach 28:55,5 Minuten den zweiten Platz. Zwei Mal musste er in die Strafrunde abbiegen. Es gewann Moritz Seeber (Goldlauter; 28:24,8/0). Im Massenstart über 12,5 Kilometer am Samstag landete der Willinger nach sieben Fehlern und 36:15,8 Minuten auf Rang acht, es siegte Leonhard Pfund (Bad Tölz; 35:24/5). Zum Abschluss am Sonntag im Sprint über zehn Kilometer ließ Linus Kesper dann niemanden an sich vorbei. Nach 23:48,2 Minuten und einer Strafrunde hatte er den Sieg sicher. „Ich bin mit dem Wochenende super zufrieden. Lediglich am Samstag im Massenstart habe ich mich etwas verzockt, weil ich am Anfang zu schnell losgelaufen bin.“ In der Endabrechnung sicherte sich der Willinger mit 181 Zählern den fünften Platz, der Sieg ging an Leonhrad Pfund, der auf 229 Punkte kam.

Ebenfalls am Start in Bayerisch Eisenstein waren Marie Hubl und Ole-Einar Saure. Marie, die das Willinger Sportinternat besucht, wurde im Sprint am Samstag über 7,5 Kilometer bei den Juniorinnen nach 27:34,7 Minuten und drei Fehlern Neunte, im Massenstart über zehn Kilometer lief sie nach 38:08,7 Minuten und neun Fehlern auf Rang sieben und Sechste wurde sie am Sonntag im Sprint über 7,5 Kilometer (22:51/4).
In der Gesamtwertung der Juniorinnen landete sie mit 157 Punkten auf Rang zehn. Ganz oben auf dem Podest stand Emily Schumann (Frankenhain; 225 Punkte).
Ole-Einar Saure kam bei der Jugend II über 7,5 Kilometer nach 27:47 Minuten und vier Fehlern auf Rang 26. Im Massenstart am Samstag wurde er über zehn Kilometer 34. (40:17,2/14) und im Sprint am Sonntag über 7,5 wurde er nach 24:05,5 (7 Fehler) 33. In der Gesamtwertung landete er auf Rang 39 (15 Punkte).
Rika Schulze, die erst vergangenen Herbst zum Biathlon wechselte, verpasste das Finale krankheitsbedingt, in der Gesamtwertung der Jugend I (AK 17) sammelte sie 132 Punkte und wurde 17.

Von Friederike Weiler