„Man darf nie aufgeben“

Zeigten eine tolle Teamleistung: der Nachwuchs des SC Willingen mit (von links) Linus Kesper, Ansgar Klein und Ole-Einar Saure sowie (vorn von links) Rika Schulze, Marie Keudel und Marie Hubl. Foto: Keudel/privat

WLZ, 08.02.2023: Kaltenbrunn – Führung ausgebaut: Marie Keudel vom Ski-Club Willingen hat auch vergangenes Wochenende beim Biathlon-Deutschlandpokal in Kaltenbrunn zwei starke Ergebnisse hingelegt. Im Sprint erkämpfte sie sich Rang sechs, in der Verfolgung wurde sie Vierte und baute damit ihre Führung in der Gesamtwertung der Jugend I (AK 16) weiter aus.
Der Auftakt am Samstag lief nicht ganz rund für die 15-Jährige: Im Sprint über sechs Kilometer wurde sie Sechste. Vier Fehler gleich im Liegendanschlag kosteten die Willingerin eine vordere Platzierung, im Stehendanschlag blieb sie fehlerfrei. Ihre Zeit: 21:51,7 Minuten. Platz eins im Feld der 34 Athletinnen sicherte sich Hannah Trinkwalder (Oberstdorf) in 20:00,4, Minuten und ohne Fehler.
In der Verfolgung am Sonntag über acht Kilometer ging es zwei Plätze nach vorn: Nachdem nur drei von 20 Scheiben schwarz blieben, überquerte sie nach 29:38,2 Minuten als Vierte die Ziellinie. „Ich bin mit meinem Wochenende sehr zufrieden. Der Start im Sprint war schockierend, da ich vier Mal in die Strafrunde musste. Umso mehr freue ich mich, dass ich im Anschluss mit null Fehlern wieder auf die Strecke konnte und dank einer guten Laufleistung ein toller sechster Platz herauskam. Es hat mir mal wieder gezeigt, dass man nicht aufgeben darf“, sagte die 15-Jährige und fügte an: „Im Verfolger lief es am Schießstand besser und ich konnte mich um zwei Plätze verbessern. Für die Pokalwertung war die reine Nettolaufzeit entscheidend. Diese Wertung konnte ich mit der schnellsten Laufzeit für mich entscheiden und somit auch die Führung in der Gesamtwertung ausbauen und mein pinkes Trikot behalten.“
Auf den achten Platz der Jugend I (AK 17) sprintete Rika Schulze. Jeweils eine Scheibe ließ die Usselnerin schwarz und überquerte nach 22:01 Minuten die Ziellinie. Der Sieg ging an Leni Dietersberger (Traunstein; 20:04,8/2 Fehler). In der Verfolgung über acht Kilometer verfehlte die 16-Jährige lediglich zwei Scheiben und durfte sich nach 29:53,1 Minuten über den fünften Rang freuen. Der Sieg ging erneut an Leni Dieterberger (26:02,4/1 Fehler). „Ich bin sehr zufrieden mit meinen Ergebnissen und es freut mich, dass ich mich in der Verfolgung auf den fünften Platz vorarbeiten konnte. Und ich freue mich, dass es am Schießstand schon so gut läuft. Das hätte ich bei meinem Wechsel zum Biathlon im vergangenen Herbst nicht gedacht.“
Linus Kesper sicherte sich im Sprint der Junioren über zehn Kilometer nach 28:10 Minuten den fünften Rang. Drei Mal musste er in die Strafrunde abbiegen, ihm fehlten 1:06,9 Minuten auf Sieger Elias Asal (Todtnau; 27:03,1/1 Fehler).
In der Verfolgung über zwölf Kilometer lief es nicht so glatt für den 19-Jährigen: zehn Fehler in 35:35 Minuten – Rang zehn. Den Sieg sicherte sich Leonard Pfund (Bad Tölz, 32:02,1/2). „Für mich war das Wochenende leider wieder sehr gebraucht. Das Schießen war am Samstag für meine aktuellen Verhältnisse in Ordnung, allerdings war es vom Laufen her nicht so gut“, sagte Linus Kesper und fügte an: „In den Sonntag bin ich recht motiviert gestartet, allerdings war bei mir der Ofen aus, als ich direkt mit vier Fehlern gestartet bin.“
Bei den Juniorinnen über 7,5 Kilometer verfehlte Marie Hubl zwei Fehler und wurde nach 25:25,2 Minuten Achte. Es gewann Emily Schumann vom SV Frankenhain, die fehlerfrei blieb und die Ziellinie nach 22:26,1 Minuten überquerte. In der Verfolgung über zehn Kilometer lief Marie Hubl nach 33:39,4 Minuten auf den siebten Platz, vier Mal musste sie in die Strafrunde abbiegen. Der Sieg ging erneut an Emily Schumann (30:41,9 Minuten/3).
Super lief es auch für Ansgar Klein in der Jugend II über 7,5 Kilometer. Klein, der das Willinger Sportinternat besucht, musste nur zwei Mal in die Strafrunde abbiegen und wurde nach 22:10,4 Minuten Zehnter. Teamkollege Ole-Einar Saure verfehlte vier Scheiben und wurde nach 25:12,5 Minuten 33. Ganz oben auf dem Podest stand Adrian Franz vom SC Buntenbock, der fehlerfrei blieb (20:12,2).
Am Sonntag ging es für Ansgar Klein über die zehn Kilometer sogar noch weiter nach vorn: Nach 30:39,4 Minuten und zwei Fehlern wurde er Fünfter. Ole-Einar Saure musste elf Mal in die Strafrunde abbiegen und wurde nach 39:41,3 Minuten 31. Es siegte Erik Hafenmair (Nesselwang; 27:27,7).
VON FRIEDERIKE WEILER