BIATHLON Deutsche Meisterschaften am Notschrei – Rika Schulze wird Siebte

Im Einzel auf Rang drei: Biathletin Marie Keudel ist weiterhin im Gelben Trikot unterwegs. Foto: Keudel/privat

WLZ, 01.02.2023: Notschrei – Und wieder aufs Podest: Biathletin Marie Keudel vom SC Willingen hat sich vergangenes Wochenende beim Deutschlandpokal, der gleichzeitig auch Deutsche Meisterschaft war, im Einzel den dritten Platz geschnappt. Außerdem sicherte sie sich am Notschrei im Schwarzwald den vierten Rang im Sprint.
Mit ihren beiden tollen Ergebnissen verteidigte die 15-Jährige nicht nur das Gelbe Trikot, sondern baute ihre Führung in der Gesamtwertung aus. Über die zehn Kilometer der Jugend 16 lief Marie Keudel nach 40:41,5 Minuten und fünf Schießfehlern auf den dritten Rang.
Der Sieg ging an Luna Emilia Hoiß vom SC Ruhpolding (39:51,8/4 Fehler). „Freitag drohte der Wettkampf auszufallen, weil so starker Nebel war. Der Veranstalter hat dann zusätzlich Leuchten aufgestellt, damit der Wettkampf durchgezogen werden konnte“, sagte Anke Keudel, die Mutter von Marie, und fügte an: „Dementsprechend viele Fehler wurden auch geschossen.“
Am Samstag im Sprint über sechs Kilometer wurde die Willingerin nach 23:37,9 Minuten Vierte, drei Mal musste sie in die Strafrunde abbiegen. Es siegte Jana Duffner (22:08,3/1). „Auch der vierte Platz ist toll, Marie hat sich total gefreut, dass sie hinten raus, also im Stehendanschlag, nur einen Fehler geschossen hat“, sagte Anke Keudel. Sonntag folgten dann die Staffeln, in der Marie gemeinsam mit Teamkollegin Rika Schulze und Julia Schüttler vom SK Winterberg antrat. Nach 1:07:27 Stunden landete das Trio über die 3×6 Kilometer auf Rang sieben.
Linus Kesper legte zwar bei den Junioren über 15 Kilometer die beste Laufzeit hin, durch die acht Strafminuten, die er sich am Schießstand einhandelte, landete er nach 47:26,2 Minuten auf Rang 15. Der Sieg ging an Hans Köllner (Clausthal-Zellerfeld; 42:38,4/2 Fehler). Auch am Samstag im Sprint über zehn Kilometer schoss der 19-Jährige fünf Mal daneben, erreichte trotz seiner guten Laufleistung von 28 Minuten aber den achten Rang. Es gewann Franz Schaser (SV Hermsdorf/26:40,8/1).
In der Staffel kam Linus Kesper gemeinsam mit Vitus Vonnahme und Lenard Kersting vom Westdeutschen Skiverband auf Rang zehn (1:05:53 Stunden). „Das Wochenende war leider durchwachsen. Vom Laufen her gibt’s nichts zu meckern, das Schießen war allerdings problematisch. Wir haben noch nicht heraus gefunden, woran es liegt. Das muss ich jetzt möglichst schnell in den Griff bekommen“, sagte Linus Kesper.
Bei den Juniorinnen über 12,5 Kilometer wurde Marie Hubl nach 51:28,8 Minuten Zwölfte. Acht Mal schoss sie am Schießstand daneben. Lilli Bultmann, die das Willinger Sportinternat besucht, kam nach 51:41,3 Minuten und fünf Fehlern auf Rang 13. Den Sieg holte sich Selina Kastl (Neubau; 43:03,4/1.
Im Sprint am Samstag über 7,5 Kilometer verfehlte Marie Hubl vier Scheiben und kam nach 27:45,1 Minuten als Zehnte ins Ziel. Lilli Bultmann schoss drei Fehler und wurde nach 27:54,8 Minuten Zwölfte. Den ersten Platz sicherte sich Nathalie Horstmann (Ruhla; 24:33,7/1).

(von Friederike Weiler)

Platz sieben: Für Rika Schulze läuft es gut

Bei der Jugend II (AK 18/19) über 12,5 Kilometer belegte Ole-Einar Saure im Einzel nach elf Fehlern und 51:30,3 Minuten den 31. Platz. Ansgar Klein, der das Willinger Sportinternat besucht, wurde nach 49:05,5 Minuten und elf Fehlern 29., es siegte Tim Nechwatal (Schömberg; 38:38,7/3).
Im Sprint kam Ole-Einar Saure nach 26:14,5 Minuten und drei Fehlern auf den 32. Rang. Ansgar Klein musste vier Mal in die Strafrunde abbiegen und wurde nach 24:51,1 Minuten 22. Es siegte Elias Seidl (Ruhpolding;21:26,3/1).
In der Staffel traten Ole-Einar und Ansgar gemeinsam mit Mika Peis (Winterberg) an und landeten nach 1:12:26,4 Stunden auf Rang 17.
Richtig gut lief es für Rika Schulze, die erst vergangenen Herbst zum Biathlon wechselte. Sie kam bei der Jugend I (AK 17) über zehn Kilometer am Freitag nach 43:18,7 Minuten und vier Schießfehlern als Neunte ins Ziel. Im Sprint am Samstag lief sie nach 23:48,6 Minuten auf Rang sieben, nachdem sie einmal in die Strafrunde abbiegen musste. Den Sieg sicherte sich jeweils Leni Dietersberger (Traunstein; 36:15,1/0 und 22:28,5/2).
Ein Lob gab es für Dirk Kramer und Dirk Fischer, „die an allen Tagen super gewachst haben“, sagte Anke Keudel. Der nächste Deutschlandpokal steht dieses Wochenende in Kaltenbrunn an, dort bereitet sich die Trainingsgruppe von Susen Fischer auf die Wettkämpfe vor.  frg