Continental-Cup: Michelle Göbel dennoch ganz zufrieden

Siegerehrung im Auslauf der Schanze in Nottoden: Ganz rechts steht Michelle Göbel, die Platz sechs belegte. Foto: dsv/pr

WLZ, 20.12.2022: Willingen – Mit einem sechsten Platz im vierten Continental-Cup-Springen des Winters hat Michelle Göbel mit nunmehr 220 Punkten Platz zwei in der Gesamtwertung der „2. Liga“ der Skispringerinnen verteidigt. Nach insgesamt drei Podestplätzen in Norwegen kann die Willingerin zufrieden in die Weihnachtspause gehen.
„Den zweiten Sprung habe ich ein bisschen versemmelt, da war ich etwas spät am Tisch“, meinte die 18-Jährige selbstkritisch zu ihren Leistungen am Samstag. Sie erreichte Weiten von 85,5 und 82,5 Meter (203,2 Punkte), bekam jedoch von den Punktrichtern wieder recht gute Noten.
Der Tagessieg ging an die norwegische Kombiniererin Nora Midtsundstad (234,7), die nach drei Siegen auch mit 345 Zählern die COC-Wertung souverän anführt. Die US-Amerikanerin Annika Belshaw (231,7) verwies die ebenfalls Weltcup-erfahrene Juliane Seyfarth (220,0) auf Platz drei.
Vor Göbel landeten noch Ingvild Synnoeve Midtskogen (218,7) aus Norwegen und Paige Jones (USA/204,0). Ihre Teamkollegin vom Deutschen Ski-Verband (DSV(, Lia Böhme, verfehlte diesmal auf Platz 13 die Top Ten, Pia Lian Kübler folgte auf Platz 15 im Feld der 26 Springerinnen.
„Auf die Ergebnisse lässt sich aufbauen“, zeigte sich Göbel nach der Siegerehrung dann schon wieder etwas zufriedener mit ihrem Abschneiden am zweiten Wochenende in Folge im hohen Norden. Wegen starken Schneefalls musste in Notodden die Probe gestrichen werden, und der Wettkampf begann mit Verspätung.
Ohne Topplatzierungen kehrten die Willinger und Winterberger Nachwuchs-Skispringer vom DSV-Schülercup in Rastbüchl und dem Alpencup in Seefeld zurück. Bei ihren teilweise ersten Schneesprüngen waren sie gegen die nationale und internationale Konkurrenz ohne Chance.
Der grippegeschwächte Ludwig Flamme machte in Rastbüchl mit den Plätzen 11 (67,5+72,5 Meter) und 16 (65+69,5) noch das Beste aus der Situation und konnte immerhin den vierten Rang in der Gesamtwertung verteidigen. Marco Bielau habe nach Platz 32 (51+65) als 27. (63+61) schon Fortschritte bei seinen Sprüngen gezeigt, befand Trainer Jörg Pietschmann.
„Im Alpencup mit wenig Anlauf kann man sich gegen eine auch zahlenmäßig starke Konkurrenz mit über 70 Springern nicht viele Fehler leisten“, sagte Stützpunkt-Trainer Heinz Koch zu den Ergebnissen von Seefeld. Er setzt auf den Lehrgang in dieser Woche an gleicher Stätte in Tirol. Lukas Nellenschulte landete auf den Plätzen 48 und 51, Robin Kloss auf 57 und 62, wobei nur der Winterberger einmal die 90-Meter-Marke übertreffen konnte.  

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