WLZ, 05.09.2022: Kranj – Michelle Göbel wird immer besser. Die Willinger Skispringerin belegte beim top besetzten FIS-Cup in Kranj am ersten Tag beim Sieg von Nika Kriznar aus Slowenien, Olympiadritte im Einzel und Weltcupsiegerin in Willingen, Platz acht. Am zweiten Tag steigerte sich die 18-Jährige und landete beim Triumph von Nika Prevc aus der slowenischen Springerfamilie auf Platz fünf, den die angehende Abiturientin mit 166 Punkten auch in der Gesamtwertung als beste Deutsche übernahm.
Schon im Training war Göbel bei 106,5 Metern gelandet. Sie kam am Freitag dann auf 93 und 102 Meter, am Samstag wurden für sie 102 und 95 Meter auf der HS-109-Schanze gemessen.
Juliane Seyfarth wurde zwei Mal disqualifiziert, die anderen DSV-Mädchen lagen weiter zurück. „Sauber! Es geht aufwärts“, kommentierte Trainer Jörg Pietschmann von daheim.
„Das waren mit Abstand die zwei anstrengendsten Wettkampftage, die ich jemals erlebt habe. An beiden Tagen waren wir jeweils sieben Stunden an der Schanze, weil Jungs und Mädchen abwechselnd springen mussten. Das hat sich unheimlich im die Länge gezogen“, berichtete Michelle Göbel. Die Jury habe bei Wind immer wieder abgewartet, um einigermaßen faire Bedingungen zu schaffen. Göbel selbst musste am Samstag im ersten Sprung drei Anläufe starten, bis sie herunter gelassen wurde.
„So lange die Nerven zu behalten, ist nicht einfach. Umso glücklicher bin ich mit dem Ergebnissen. Zwei mal als beste Deutsche aus dem Wettkampf zu gehen, bringt Selbstvertrauen. Die Sprünge werden von Woche zu Woche besser und ich gehe zuversichtlich in die nächsten Wettkämpfe“, so das Fazit der Upländerin. be