Sporthelfer leiten Angebote an

Es wird gelaufen, gesprungen, geworfen und gefangen – und das alles begleitet durch viel Bewegung und Freude. Beim Gong, der die kommende Stunde einläutet, sind einige Kinder kurz enttäuscht, wollten sie doch das nächste Spiel auch noch ausprobieren. Aber dieses Gefühl wird schnell durch die Vorfreude auf die nächste Pause abgelöst.
Was sich zunächst nach Schulsport anhört, ist seit kurzer Zeit ein zusätzliches Angebot, welches an der Uplandschule Willingen ins Leben gerufen wurde. Die Schülerinnen und Schüler des Wahlunterrichts Sport der 9. Gymnasialklassen bieten neuerdings ein Pausensportangebot für die Grundschülerinnen und –schüler an. Seit Schuljahresbeginn absolvieren die 17 Jugendlichen ihre Ausbildung zu Sporthelfern. Als eine der ersten Schulen in Hessen beteiligt sich die Uplandschule an diesem Ausbildungskonzept, dessen Ziel es ist, engagierte Jugendliche als Unterstützer und Begleiter von schulischen und außerschulischen Sportangeboten zu gewinnen und zu qualifizieren. Nachdem sich die angehenden Sporthelfer zuletzt verstärkt innerhalb ihres Kurses mit dem Anleiten von kleinen Spielen und dem Entwerfen von Bewegungsangeboten beschäftigt haben, fiel nun der Startschuss für die praktische Umsetzung. Sie entschieden sich für das Konzept der bewegten Pause. Damit soll das Bewegungsangebot in den Pausen erweitert und viele Grundschüler sollen zur Bewegung animiert werden. Und das hat mehrere Vorteile: Es ergeben sich dadurch viele Möglichkeiten zur Bewegung, zum Kennenlernen und Ausprobieren bekannter und neuer Pausenspiele und weitere Anregungen für ein eigenständiges Bewegen. Zusätzlich erhoffen sich die Sporthelfer, deren Ausbilderinnen Nina Wendel und Jennifer Pack sowie das Grundschulkollegium, dass sich die Kinder nach dem längeren Sitzen im Unterricht so richtig auspowern können, um anschließend wieder ausgeglichen und motiviert dem Unterricht folgen zu können.
Und das Konzept geht auf: Schon in den ersten Pausen brachten die Sporthelfer anregende Materialien zum Fangen, Werfen und Balancieren mit, das Springseil wurde seit Längerem mal wieder in der Pause geschwungen und auch die etwas in Vergessenheit geratenen Gummitwist-Spiele wurden bereits ausprobiert.
An zwei Tagen in der Woche führen die Sporthelfer in Kleingruppen dieses abwechslungsreiche Bewegungsangebot durch, welches sie zuvor in den Grundschulklassen vorgestellt und beworben haben. Die Grundschülerinnen und -schüler sind sich einig: Das ist ein tolles Angebot, das gerne genutzt wird. Und auch die Sporthelfer sind nach den ersten Einsätzen zufrieden. Schnell bekommen sie direkte Rückmeldungen, welche Angebote gerne angenommen werden und an welchen Stellen spontan angepasst werden muss. All das sind wichtige Erfahrungen, die sie in ihrer weiteren sportlichen Tätigkeit und beim Anleiten nutzen können.

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