Spannender PoWi-Unterricht in der Uplandschule mit aktuellem Bezug

Auswertung der Wahlergebnisse durch den Wahlvorstand. Hinten rechts steht Dieter Pollack (Gemeinde Willingen), der den Schülern viel Wissenswertes vermittelte. Zu den „Wahlbeobachtern“ zählen Schulleiter Norbert Volkwein sowie die Studienräte Stefan Budig und Wolfgang Plutz. Foto: Ulrike Schiefner

Willingen (bk). „Neuauflage“ der Upländer Bürgermeisterwahl: Vier Kandidaten bewerben sich um das Amt des Verwaltungschefs, darunter erstmals auch ein Portugiese, der 29-jährige Fischer Alex Valverde aus Setubal.

Amtsinhaber Thomas Trachte trägt’s mit Fassung. Mehr noch: Er steht voll und ganz hinter dem Wahlgeschehen. Denn schließlich handelt es sich bei der Aktion, die gestern an der Uplandschule stattfand, nur um eine Unterrichtseinheit im Rahmen des PoWi-Unterrichts. Im wahren Leben sägt niemand am Stuhl des 46-Jährigen, der sich am 14. Februar dem Votum der Bürger stellte und dabei satte 88,3 Prozent der abgegebenen Stimmen einfuhr.

Aktueller Bezug

Die Studienräte Stefan Budig und Wolfgang Plutz behandeln mit den Schülerinnen und Schülern der Jahrgangsstufe zwölf das politische System in der Bundesrepublik Deutschland. Ein Schwerpunkt ist dabei der Themenbereich „Wahlen“. Um den jungen Leute die Bedeutung kommunaler Wahlen zu verdeutlichen, um sie dafür zu sensibilisieren und um sie zu mobilisieren, sich eventuell selbst ins politische Geschehen einzubringen, wurde im PoWi-Unterricht der aktuelle Bezug zur Wahl des Bürgermeisters hergestellt.
Der Leiter des Willinger Ordnungsamts, Dieter Pollack, der in den letzten Monaten beruflich intensiv mit dem Thema befasst war, kam gemeinsam mit Auszubildendem Moritz Lange in die UPS. Vier Stunden lang vermittelte er den Gymnasiasten alles Wissenswerte rund um die Wahl, erklärte Vorbereitungen und Abläufe, beantwortete Fragen und verfolgte mit Interesse die intensive Gruppenarbeit.

Keine Stichwahl

Natürlich durfte ein Urnengang nicht fehlen. Anders als bei der tatsächlichen Bürgermeisterwahl, bei der niemand gegen den Amtsinhaber antrat, standen auf dem Stimmzettel vier imaginäre Namen. Im ersten Wahlgang erreichte niemand die erforderliche Mehrheit. Zwei Kandidaten schafften den Sprung in die Stichwahl: eben jener portugiesische Fischer und Heide Somines. Wer von beiden das Rennen gemacht hätte, bleibt wohl für immer ein Geheimnis. Denn um 13.10 Uhr klingelte die Schulglocke. Die Stichwohl fand nicht mehr statt…

(WLZ vom 23. Februar 2010)

 

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