Oberstudienrätin Ilse Klingenberg freut sich auf neue Aufgabe

Willingen (bk). Sie kennt die Uplandschule wie die sprichwörtliche Westentasche. Denn Ilse Klingenberg arbeitet hier schon fast 25 Jahre – eine erfahrene und engagierte Lehrerin, die ihre Schüler fördert und fordert und immer gern neue Ideen entwickelt und erprobt. Die Bereitschaft, Verantwortung zu tragen, und ihr organisatorisches Talent sind in Zukunft noch mehr als bisher gefragt.

Die Oberstudienrätin vervollständigt und ergänzt das Schulleitungs-Team. Im Amtsdeutsch: Sie wurde jetzt vom Staatlichen Schulamt „mit der Wahrnehmung der Aufgaben einer stellvertretenden Schulleiterin beauftragt“. Ilse Klingenberg tritt also – zunächst probeweise, wie es das Beamtenrecht vorschreibt – die Nachfolge von Direktor Harald Möllmer an, der kürzlich in den Ruhestand trat (die WLZ berichtete darüber). Um das Amt bewarben sich insgesamt drei Kandidaten.

Ilse Klingenberg stammt aus Bad Vilbel, absolvierte ihr Studium in Tübingen und kam nach dem Referendariat und dem zweiten Staatsexamen im Sommer 1984 an die Uplandschule. Sie unterrichtet Deutsch, Mathematik und evangelische Religion. Lange war sie Mitglied der Schulkonferenz und Fachsprecherin für Mathematik. Sie leitet den Fachbereich I und arbeitet seit 2006 intensiv am Schulprogramm mit. Sie hat den Übergang von Gymnasium und MPS zur schulformbezogenen Gesamtschule engagiert verfolgt. Als Mitglied der Schulleitung möchte sie sich aktiv daran beteiligen, weitere Perspektiven für diese „neue“ Schule zu entwickeln.

Der Name der stellvertretenden Schulleiterin steht im Upland nicht nur für zwar strengen, aber sehr erfolgreichen Unterricht, zu dem übrigens im besonderen Maße der Förderunterricht für Leistungssportler zählt. Schon in den 80-er Jahren hat Ilse Klingenberg im Bereich des darstellenden Spiels Akzente gesetzt. Der Regisseur und mehrere Akteure der Willinger Theater-AG wagten unter ihrer Anleitung die ersten Schritte auf den Brettern, die die Welt bedeuten.

Aus ihrem sozialen Engagement für Opfer der Tschernobyl-Katastrophe erwuchsen herzliche und dauerhafte private Freundschaften; sie erwiesen sich als solide Basis für den Aufbau einer Partnerschaft zwischen der Uplandschule und der Schule Nr. 270 in Kiew. Bei zwölf Schulaustauschfahrten lernten zahlreiche Upländer Jugendliche das Leben der Menschen in der ukrainischen Hauptstadt kennen und junge Ukrainer genossen unvergessliche Tage im Waldecker Land. In Würdigung ihrer Verdienste um die Völkerverständigung wurde Ilse Klingenberg 2003 vom ukrainischen Kultusministerium ausgezeichnet.

Zu den neuen Aufgaben der 51-Jährigen gehört die Erstellung der Stunden- und Vertretungspläne für die UPS, deren Schülerzahl inzwischen auf etwa 650 gewachsen ist und an der mehr als 60 Lehrkräfte unterrichten. Bei Abwesenheit des Schulleiters trägt sie die Verantwortung für den Schulbetrieb.  Ihr besonderes Anliegen ist und bleibt es jedoch, auch in ihrer neuen Position dazu beizutragen, dass junge Menschen – und speziell die Leistungssportler – an der Uplandschule optimale Bedingungen finden, um den ihren Begabungen entsprechenden besten Schulabschluss zu erreichen.
Ilse Klingenberg ist verheiratet. Zur Familie gehören zwei erwachsene Söhne.

(WLZ vom 13. März 2009)

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