Mit Fähigkeiten und Gaben Träume erfüllen

Die Abschlussschüler der Hauptschule 2007.

WILLINGEN (bk). Rektor Herbert Hellwig verriet kein Geheimnis: Schulsekretärin Andrea Lange war beim Tippen der Zeugnisse ganz entzückt von den vielen guten Noten. 33 der 34 Realschüler haben die „mittlere Reife“, alle 14 Hauptschüler den Abschluss, 13 sogar den qualifizierenden Hauptschulabschluss geschafft. „Insgesamt ein prima Ergebnis“, so Hellwig bei der Entlassungsfeier. Noch ein Punkt, der sehr erfreulich ist: Fünf Hauptschulabsolventen wechseln in den Realschulzweig, fünf Realschüler in die gymnasiale Oberstufe der Uplandschule.
Schulleiter Norbert Volkwein brachte einen heiteren Spruch mit: „Endlich ist vorbei das Streben, überstanden diese Qual. Doch es lauert schon das Leben und erwischt dich gleich frontal.“ Er hofft, dass die bisherigen Schüler optimistisch in die Zukunft schauen und sich nicht entmutigen lassen, wenn das neue Leben sie frontal erwischt. „Baut euch eine innere Knautschzone auf, einen sinnbildlichen Vorhang-Airbag, der nicht mit Phlegmatismus zu verwechseln ist, der aber hilft, Sinnkrisen besser abzufedern und ohne Schaden davon zu kommen. Bleibt euch selbst treu.“ Sein Wunsch (in Anlehnung an ein Stück des Bläser-Ensembles, das die Feier ausgestaltete): „Gehet aus, ihr Herzen, und suchet Freude und werdet freundliche, tolerante und aufgeschlossene Mitbürger.“

Die Abschlussschüler der Realschule 2007. (Fotos: Ulrike Schiefner)

Herbert Hellwig hob in seiner Ansprache besondere Leistungen des Abschlussjahrgangs 2007 hervor. Bei den Projektprüfungen im Hauptschulzweig erreichten sechs, bei den mündlichen Prüfungen und Präsentationen im Realschulzweig sage und schreibe 18 Schüler die Note „sehr gut“. Wie in den Vorjahren tritt nur etwa ein Drittel der Realschul- und ein noch kleinerer Teil der Hauptschulabsolventen eine Lehre an; die meisten besuchen weiterführende Schulen. Der Rektor wünschte den Entlassschülern das notwendige Durchhaltevermögen und den erhofften Erfolg in Schule und Beruf.
Die drei Klassenlehrer Karl-Heinz Kesper, Kathleen Ringe und Klaus Nordheim riefen manche Erinnerung an die letzten Jahre wach: an Schulausflüge, Berufspraktika und manches Späßchen, dass sich die Jugendlichen erlaubt haben. Sie hoffen, dass ihre bisherigen Schülerinnen und Schüler gelernt haben, Eigenverantwortung zu übernehmen, Ziele im Auge zu behalten, kreativ zu sein und Probleme zu lösen.
„Ihr habt eine schöne und spannende Zeit vor euch mit neuen Herausforderungen und Erlebnissen“, so Bürgermeister Thomas Trachte. Er appellierte an die Schulabgänger, sich aktiv in die Gesellschaft einzubringen und sie mitzugestalten. Pfarrer Christian Röhling wünschte den Absolventen der Uplandschule, dass sie sich öffnen für das Überraschende, dass sie Kraft haben für ihren Weg, Mut zur Versöhnung, Grund zur Hoffnung, Vertrauen zum Miteinander und von Gottes Segen begleitet werden.
Die Vorsitzende des Schulelternbeirats, Anne Behle, ist überzeugt davon, dass sich die Jugendlichen mit ihren Fähigkeiten, Gaben und Talenten Träume erfüllen können. „Werdet selbst aktiv. Setzt euch für das ein, was euch wichtig ist.“ Für die Schülerschaft der kooperativen Gesamtschule sprach Schulsprecher Bastian Rashek, der darauf hinwies, dass das Abschlusszeugnis ein Schlüssel zur Freiheit, vor allem aber auch zur Selbstverantwortung ist.
Die Sprecher der drei Abschlussklassen, Anna Lena Behle (H9), Claudia Figge (R10a) und Romolo Marini (R10b)  warfen einen Blick zurück und dankten Lehrern und Eltern für die Begleitung. Die 48 Jugendlichen verabschiedeten sich von der Schulgemeinde mit einem selbst gedichteten Lied.
(WLZ vom Juli 2007)

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